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biomechanik:aktuelle_themen:projekte_ss18:atsb1807 [10.07.2018 23:04] – [Fragen] Johanna Schneider | biomechanik:aktuelle_themen:projekte_ss18:atsb1807 [28.11.2022 00:58] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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**Kardiopulmonale Unterschiede** \\ \\ | **Kardiopulmonale Unterschiede** \\ \\ | ||
- | Unter Betrachtung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit zwischen Mädchen und Jungen vor der pubertären Phase sind keine Differenzen hinsichtlich der Ausdauer festzustellen (Hottenrott & Neumann 2012, S.60). Die Entwicklung nach der Reifephase lässt hingegen neue Erkenntnisse in Erscheinung treten. Ein Parameter ist die **maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max).** Bezüglich der maximalen Sauerstoffaufnahme beträgt die Vo2max der Frau nach der Pubertät nur 70-75% der männlichen Werte. Legt man den Fokus allerdings auf die Sauerstoffaufnahme der fettfreien Körpermasse, | + | Unter Betrachtung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit zwischen Mädchen und Jungen vor der pubertären Phase sind keine Differenzen hinsichtlich der Ausdauer festzustellen (Hottenrott & Neumann, 2012, S.60). Die Entwicklung nach der Reifephase lässt hingegen neue Erkenntnisse in Erscheinung treten. Ein Parameter ist die **maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max).** Bezüglich der maximalen Sauerstoffaufnahme beträgt die Vo2max der Frau nach der Pubertät nur 70-75% der männlichen Werte. Legt man den Fokus allerdings auf die Sauerstoffaufnahme der fettfreien Körpermasse, |
Grund für den Unterschied in der aeroben Leistungsfähigkeit zwischen Mann und Frau scheint also die unterschiedliche Vo2max aufgrund des höheren Fettanteils der Frau zu sein. Das hat auch zur Folge, dass die Deckung des Energiebedarfs über den **Fettstoffwechsel** bei Frauen höher ist. Dies kann über kürzere Strecken als Nachteil ausgelegt werden aber auf extrem langen Strecken zum Vorteil werden (Weineck, 2002, S.469). | Grund für den Unterschied in der aeroben Leistungsfähigkeit zwischen Mann und Frau scheint also die unterschiedliche Vo2max aufgrund des höheren Fettanteils der Frau zu sein. Das hat auch zur Folge, dass die Deckung des Energiebedarfs über den **Fettstoffwechsel** bei Frauen höher ist. Dies kann über kürzere Strecken als Nachteil ausgelegt werden aber auf extrem langen Strecken zum Vorteil werden (Weineck, 2002, S.469). | ||
Ein weiterer Einflussfaktor auf die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit stellt das **Herzkreislaufsystem** dar. Herzgewicht und –größe weisen ebenfalls Unterschiede auf. Bezogen auf die Realtiv- und Absolutwerte des Herzgewichtes der Frau sind diese gegenüber dem Mann geringer. Bei Ausdauerbelastungen führt dies bei den Frauen zu einer unökonomischen Herzfrequenzsteigerung (Weineck, 2002, S.463). Die Ergebnisse aus der echokardiografischen Studie zum Sportherz der Ausdauerathleten von Berbalk A. 1997 bringen dies zum Ausdruck. | Ein weiterer Einflussfaktor auf die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit stellt das **Herzkreislaufsystem** dar. Herzgewicht und –größe weisen ebenfalls Unterschiede auf. Bezogen auf die Realtiv- und Absolutwerte des Herzgewichtes der Frau sind diese gegenüber dem Mann geringer. Bei Ausdauerbelastungen führt dies bei den Frauen zu einer unökonomischen Herzfrequenzsteigerung (Weineck, 2002, S.463). Die Ergebnisse aus der echokardiografischen Studie zum Sportherz der Ausdauerathleten von Berbalk A. 1997 bringen dies zum Ausdruck. | ||
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**Muskelzelluläre Unterschiede** \\ \\ | **Muskelzelluläre Unterschiede** \\ \\ | ||
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**Hormonelle Unterschiede** \\ \\ | **Hormonelle Unterschiede** \\ \\ | ||
- | Die hormonelle und metabole Ebene sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Demnach haben Unterschiede im Hormonhaushalt auch Einfluss auf den Metabolismus. Dem höhere **Östrogengehalt** der Frau und dem niedrigere Anteil an **Testosteronwerten** wurden zu Grunde gelegt, dass bei sportlichen Belastungen Frauen einen größeren Fettabbau und niedrigeren Proteinabbau aufzeigen sowie weniger Kohlenhydrate verstoffwechseln als der Mann.(???) Zudem ist die niedrigere Testosteronkonzentration ein Indikator für die verminderte Muskelkraft der Frau. | + | Die hormonelle und metabole Ebene sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Demnach haben Unterschiede im Hormonhaushalt auch Einfluss auf den Metabolismus. Dem höhere **Östrogengehalt** der Frau und dem niedrigere Anteil an **Testosteronwerten** wurden zu Grunde gelegt, dass bei sportlichen Belastungen Frauen einen größeren Fettabbau und niedrigeren Proteinabbau aufzeigen sowie weniger Kohlenhydrate verstoffwechseln als der Mann.Zudem ist die niedrigere Testosteronkonzentration ein Indikator für die verminderte Muskelkraft der Frau(Hottenrott, |
**Trainingsgestaltung** \\ \\ | **Trainingsgestaltung** \\ \\ | ||
- | Die genannten geschlechtsspezifischen Unterschiede bleiben auch nach einem gezielten Ausdauertraining bestehen, jedoch sind die Anpassungen hinsichtlich des Trainings identisch (Villiger et al, 1991, S.90). Bezüglich der Gestaltung des Ausdauertrainings sollte diese hormonelle Komponente mitberücksichtigt werden. Die Leistungsfähigkeit der Frau ist beispielsweise durch den **Menstruationszyklus** zum Teil eingeschränkt. | + | Die genannten geschlechtsspezifischen Unterschiede bleiben auch nach einem gezielten Ausdauertraining bestehen, jedoch sind die Anpassungen hinsichtlich des Trainings identisch (Villiger et al, 1991, S.90). Bezüglich der Gestaltung des Ausdauertrainings sollte diese hormonelle Komponente mitberücksichtigt werden. Die Leistungsfähigkeit der Frau ist beispielsweise durch den **Menstruationszyklus** zum Teil eingeschränkt.Bei der Trainingssteuerung gilt zu berücksichtigen, |
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=== Leistungsdefizite: | === Leistungsdefizite: | ||
Bei der dynamischen Kraftentwicklung und der Schnellkraft sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, | Bei der dynamischen Kraftentwicklung und der Schnellkraft sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, | ||
- | Die größten Unterschiede sind bei schnellen, kraftbezogenen Kurzbelastungen, | + | Die größten Unterschiede sind bei schnellen, kraftbezogenen Kurzbelastungen, |
Bei den **Schnellkraftdisziplinen** ist die Frau sowohl bei der azyklischen als auch der zyklischen Schnelligkeit dem Mann unterlegen, was ebenfalls durch den geringeren Testosteronspiegel der Frau verursacht wird. Wenn nun aber Schnelligkeit als koordinative Eigenschaft ohne kraftabhängige Manifestationsformen verglichen wird, lassen sich keine Unterschiede aufzeigen.\\ | Bei den **Schnellkraftdisziplinen** ist die Frau sowohl bei der azyklischen als auch der zyklischen Schnelligkeit dem Mann unterlegen, was ebenfalls durch den geringeren Testosteronspiegel der Frau verursacht wird. Wenn nun aber Schnelligkeit als koordinative Eigenschaft ohne kraftabhängige Manifestationsformen verglichen wird, lassen sich keine Unterschiede aufzeigen.\\ | ||
Jedoch muss man bei den Vergleichen anhand der Tabelle 4 berücksichtigen, | Jedoch muss man bei den Vergleichen anhand der Tabelle 4 berücksichtigen, | ||
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| **Hammerwurf** | Juri Sedych (UdSSR) | | **Hammerwurf** | Juri Sedych (UdSSR) | ||
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===== Fragen ===== | ===== Fragen ===== | ||
- | - Welche geschlechtsspezifische Unterschiede finden sich im Kraft-und Ausdauersport wieder? | + | <spoiler | 1. Was begünstigt die Valgusstellung bei der Frau> |
- | - Was begünstigt die Valgusstellung bei der Frau? | + | Das weibliche Becken ist weiter und geräumiger, zeigt eine geringere Steilstellung und ist mit einem breiteren und tieferen Becken- Ein- und Ausgang versehen. Diese morphologischen Charakteristika des weiblichen Beckens sind auf Schwangerschaft und Geburt zurückzuführen. Die größere Hüftbreite bewirkt bei der Frau kompensatorisch |
- | - Wie sollten Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen lassen, im Leistungssport behandelt werden? | + | </ |
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- | + | <spoiler | 2. Welche Ursachen für geschlechtsspezifischen Unterschiede finden sich im Kraft- und Ausdauersport wieder> | |
- | + | Im Kraftsport haben die Anzahl- und die Querschnittsfläche der verschiedenen Muskelfasertypen eine Auswirkung auf eine unterschiedliche Ausprägung der Absolutkraft bei Männern und Frauen. Im Ausdauersport lassen sich kardiopulmonale, | |
- | ===== Literatur ===== | + | </ |
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+ | <spoiler | 3. Intersexualität im Leistungssport: | ||
+ | Die Beantwortung der Frage fällt nicht einfach und es gibt viele verschiedene Meinungen dazu, über die kontrovers diskutiert wird. Wir haben hier einige Artikel zu dem Thema heraus gesucht: [[http:// | ||
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+ | ====== Literatur | ||
Berbalk A.: Echokardiografische Studie zum Sportherz der Ausdauerathleten. Z. Angew Trainingswiss 1997; 4, 6-36. | Berbalk A.: Echokardiografische Studie zum Sportherz der Ausdauerathleten. Z. Angew Trainingswiss 1997; 4, 6-36. | ||
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Hollmann, W., Hettinger, T., Strüder, H.K. (2000). Sportmedizin: | Hollmann, W., Hettinger, T., Strüder, H.K. (2000). Sportmedizin: | ||
- | Hoppler H. et al(1973). The ultrastructure of the normal human skeletal muscle. A morphometric analasys on untrained men, women and well-trained orientiers. Pflügers Archiv | + | Hoppler H. et al(1973). The ultrastructure of the normal human skeletal muscle. A morphometric analasys on untrained men, women and well-trained orientiers. Pflügers Archiv; 344, 217-232. |
Hottenrott, K.(2015). Die sportliche Frau - Leistungsphysiologische Unterschiede zum Mann – Relevanz für die ärztliche Beratung Geschlechtsspezifische Formel für optimale Trainingsfrequenzen. In: Gynäkologie, | Hottenrott, K.(2015). Die sportliche Frau - Leistungsphysiologische Unterschiede zum Mann – Relevanz für die ärztliche Beratung Geschlechtsspezifische Formel für optimale Trainingsfrequenzen. In: Gynäkologie, | ||
- | Hottenrott, K., Neumann G. (2012). Geschlechtsspezifische Formel für optimale Trainingsfrequenzen. Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie | + | Hottenrott, K., Neumann G. (2012). Geschlechtsspezifische Formel für optimale Trainingsfrequenzen. Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie; |
Kapandki, I. A. (2006). Funktionelle Anatomie der Gelenke. Schematisierte und kommentierte Zeichnungen zur menschlichen Biomechanik.Band 2: Untere Extremität. S.66. | Kapandki, I. A. (2006). Funktionelle Anatomie der Gelenke. Schematisierte und kommentierte Zeichnungen zur menschlichen Biomechanik.Band 2: Untere Extremität. S.66. | ||
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+ | ====== Bewertung des Wiki-Moduls ====== | ||
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+ | ^ Kategorie ^ Luisa S. ^ Johanna S. ^ Saskia B. ^ Rabea W. ^ Anmerkungen | | ||
+ | ^ Inhalt (max. 10) | 8 Pkt | 8 Pkt | 8 Pkt | 8 Pkt | kritischere Auseinandersetzung wünschenswert | | ||
+ | ^ Form (max. 5) | 4 Pkt | 4 Pkt | 4 Pkt | 4 Pkt | strukturiert und übersichtlich, | ||
+ | ^ Bonus (max. 2) | 0 Pkt | 0 Pkt | 0 Pkt | 0 Pkt | - | | ||
+ | ^ Summe | 12 Pkt | 12 Pkt | 12 Pkt | 12 Pkt | 48/60 Pkt = 80% | | ||
+ | ^ Einzelbewertung | ||
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