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ATSB1906 Finanzierungsmöglichkeiten eines Projekts am Beispiel Bewegungsakademie

Modul-Icon 03-41-0513-se
Veranstaltung Aktuelle Themen der Sportbiomechanik
Autor(en) Sven Mysliwiec, Mihael Raič, Elard Walter, Andrea Martínez
Bearbeitungsdauer circa. 45 Minuten
Status final
Zuletzt geändert am 14.08.2019


1. Einleitung

Die Bewegungsakademie mit dem Thema Parkinson Gang fand als Pilotprojekt am 04. und 05. Juni 2019 statt. Ziel war es einen gemeinsamen Lehr- und Lernraum von Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen zu schaffen.
Um dieses einmalige Pilotprojekt „Bewegungsakademie“ nicht als einmaliges Pilotprojekt in Vergessenheit geraten zu lassen, sondern zu verstetigen, stellt sich die Frage der Finanzierung & Refinanzierung. Im Rahmen dieser Fragestellung wird in diesem Wiki versucht, exemplarisch Möglichkeiten der Finanzierung zukünftiger Bewegungsakademien aufzuzeigen.
Als Grundlage dessen, dient die Kostenaufstellung der Bewegungsakademie vom 04. und 06. Juni 2019. Mithilfe dieser Aufstellung, wird ein finanzieller Rahmen für zukünftige Akademien skizziert, den es zu Refinanzieren gilt.
Hierfür wird zunächst auf die potenziellen Möglichkeiten der Digitalisierung eingeganen, anschließend werden mögliche Sponsoren & Kooperationskonzepte vorgestellt. Abschließend werden sämtliche Finanzierungskonzepte pregnant dargesstellt, die weder im Rahmen der Digitalisierung noch unter dem Deckmantel Sponsoring & Kooperationen Platz finden.

verfasst von Sven Mysliwiec


2. Finanzierung der Bewegungsakademie

Die Finanzierung der Bewegungsakademie Parkinson-Gang erfolgte durch drei unterschiedliche Seiten, die jeweils die Bewegungsakademie mit Geldern bezuschusst haben.
Ein Teil der Akademie wurde durch die Giersch Stiftung mit 3.000€ gefördert. Hierbei handelt es sich um eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitzt in Frankfurt am Main. Gegründet wurde sie von Herrn Senator E.h. Professor Carlo Giersch und seiner Frau Karin Giersch 1990. Die Stiftung fördert die Wissenschaft und Forschung sowie die Umsetzung von wissenschaftlichen Ergebnissen in die wirtschaftliche uns industrielle Praxis (Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt, o.D.)
Andererseits wurde die Akademie durch zwei Arbeitsbereihe mit je 1.000€ des Fachebereichs 03 der TU Darmstadt und durch den Arbeitsbereich Sportbiomechanik mit 3.000€ der TU Darmstadt gefördert.
Der Arbeitsbereich Sportbiomechanik befasst sich mit der biomechanischen Analyse von menschlichen und tierischen Bewegungsabläufen. Aktuell beschäftigt sich die Bewegungsakademie hauptsächlich mit veränderten Bewegungsabläufen bei Parkinson Patienten.
Die Anmeldung zur Veranstaltung war kostenfrei, daher wurde durch diese Seite kein Geld eingenommen. Die gesamten Ausgaben der Bewegungsakademie entsprechen 8.070,00 Euro. Die folgende Tabelle zeigt die Auflistung der Ausgaben.

Ausgaben Betrag
Tagungsgebühren 4.650,00 €
Übernachtungen 1.000,00 €
Materialkosten 610,00 €
Interviews 500,00 €
Fahrtkosten 360,00 €
Honorar für 3 Personen 450,00 €
Grafikdesign 500,00 €
Gesamte Ausgaben 8070,00 €

Zusätzlich sind durch Lohnkosten der beteiligten Mitarbeiter des Instituts für Sportwissenschaft neben den 8.070,00 € direkte Kosten,noch indirekte Kosten entstanden. Diese setzten sich bei einem durchschnittlichen Professorengehalt von 4.780 € (Externer Link und einem Stundenlohn von 28€ wie folgt zusammen:

Ausgaben Betrag
Organisation: 5 Personen, 2 Tage à 10 h 2.800,00 €
Organisation: 1 Person, 15 Tage à 8 h 2.100,00 €
Fotografen: 2 Personen, 2 Tage à 10 h 1.120,00 €
Follow-Up: Konverenzvortrag: ca. 30 h 840,00 €
Shuttleservice: 1 Person, 2 Tage à 4 h 224,00 €
Gesamte Ausgaben 7084,00 €

Insgesamt hat die Bewegungsakademie mit direkten Kosten 8.070 € und den indirekten Kosten 7.084 € ca. 15.154 € gekostet. Zur Vereinfachung sind alle Zahlen heruntergebrochen, um die Kostenkaluklation anschaulich zu halten.

verfasst von Andrea Martínez

3. Finanzierung durch Digitalisierung

Die Bewegungsakademie als Interdisziplinäres Konzept bietet nicht nur den lokal Anwesenden einen Mehrwert, sondern kann langfristig auch nicht anwesenden Personen, durch die Perspektivenvielfalt, helfen in ihren individuelle Projekten voranzukommen. Für die Nachhaltigkeit bei Events gibt es unterschiedliche Ansätze. Beginnen tuen diese bei der Veröffentlichung von Büchern, dem Brennen von DVD's und Veröffentlichung Wissenschaftlicher Artikel in Fachzeitschriften. Im 21. Jahrhundert sollten wir allerdings weitaus fortschritlicher denken und auch arbeiten. Darum soll es im nachfolgenden gehen.

Der Kern des ganzen Digitalen Konzepts soll der Bewegungsakademie ein langfristiges Zuhause bieten. Dies funktioniert am besten, indem das Konzept dahinter bereits in den Kinderschuhen langfristig gedacht wird. Es stellt sich die Frage: Was für Möglichkeiten haben wir? Es steht außer Frage, dass eine Webseite der Boden des Konzepts ist. Allerdings stellt sich die Frage, wie man diese angeht. In der Grenzenlosigkeit kann man sich leicht verlieren, allerdings soll es im Nachfolgenden nicht um das unendliche Spektrum des Internets gehen, sondern um die Finanzierung der Bewegungsakademie. Daher werden hier einige Ansätze präsentiert, die zum einen zu Digitalisierung der Akademie, aber auch zu anderen zur Finanzierung betragen soll.

Abb. 1: Mindmap zur Digitalisierung. Autor: Sven Mysliwiec

Zunächst muss klargestellt werden: Es gibt nicht „Das“ Konzept, sondern viele Ideen die funktionieren können. Daher soll der Fokus hier nicht darauf liegen, ein allumfängliches Konzept zu entwickeln, sondern viel mehr Ideen zu präsentieren, die die Finanzierung ermöglichen können.

3.1 Die Aufzeichnung der Bewegungsakademie

Die Grundlage für viele Möglichkeiten ist die Aufzeichnung des Events. Diese lässt sich in folgende 3 Formate differenzieren:

  • Fotografie
  • Tonaufnahme
  • Videotechnik

Alle 3 Formate haben ihr individuelles Potenzial, welches vielfältige Perspektiven und Möglichkeiten eröffnet. Diese werden zunächst erläutert und anschließend Stichpunktartig anhand von Beispielen dargestellt.

Fotografie

Die Fotografie ist ein sehr vielseitiges Medium, welches künstlerisch, kommerziell, journalistisch, technisch, ökonomisch und gesellschaftlich-sozial eingesetzt werden kann. Im Rahmen der Bewegungsakademie wird das Medium vorwiegend in Drei dieser Bereiche Geltung finden: Künstlerisch, und Journalistisch und gesellschaftlich-sozial.

Künstlerisch beispielsweise beim Porträtieren der Teilnehmer um Ihnen bleibende Erinnerungen zu ermöglichen, Journalistisch bei der Vorbereitung von Artikeln für Digitale- & Printmedien und gesellschaftlich-sozial, bei der Dokumentation des Mehrperspektivischen Entwicklungsprozess neuer Konzepte, Ideen und Ansätze.
Beispiele:

  • Künstlerische Fotografie z.B. zum porträtieren der Teilnehmer oder zur präsentation der Akademie nach Außen
  • Journalistische Fotografie z.B. um Kernmomenten für Zeitschriften, Wissenschaftliche Artikel und sonstige Publikationsformate zu sichern
  • gesellschaftliche-soziale Fotografie z.B. zur Dokumentation des Entwicklungsprozesses einer bestimmten Idee oder eines bestimmten Ansatzes
Tonaufnahme

Die Tonaufnahme ist ein wundervolles Format um die auditiven Menschen zu erreichen. Mit ihrer Hilfe können einzelne Abschnitte wiedererlebt und neu durchlebt werden, einzelne Aspekte erfasst und neue Ansätze ins Auge gefasst werden. Die Tonaufnahme ist das Mittel der Wahl, wenn das Ziel ein produktiver Podcast ist und das Aufnahmegerät so intelligent platziert ist, dass Gespräche präzise ohne großartige Störgeräusche aufgenommen werden können.
Beispiele:

  • Podcasts
  • Transkription des Inhalts (Wissenschaftlich oder Sinngemäß/ Journalistisch)
  • Aufarbeitung des Inhalts für Publikationen jeglicher Art (Wissenschaftliche Artikel, Abschlussarbeiten, Journalistische Artikel, E-Books etc.)
Videotechnik

Die Videotechnik ist das Mittel der Wahl, wenn Visuelle & Auditive Menschen erreicht werden sollen. Sie ermöglicht es Teilnehmer zu erreichen, die lokal nicht anwesend sein können beispielsweise per Livestream. Ebenso ermöglicht sie das gesamte Geschehen zu dokumentieren und anschließend in Form eines Videokurses, DVDs oder Dokumentarfilmen zu publizieren.
Beispiele:

  • Livestream
  • Videokurse (Monatliches Abonement Modell oder Einzelerwerb von Akademiepaketen (Bsp. nur von der Bewegungsakademie Parkinson Gang))
  • Grundmaterial für Dokumentarfilme über Projekte die aus der Akademie entstanden
  • DVDs
  • Werbefilme für die Bewegungsakademie

3.2 Strukturierung im Rahmen einer Webseite

Im Rahmen einer Webseite liesen sich die Aufbereiteten Inhalte problemlos zur Refinanzierung mobilisieren. Die Grundstruktur im Menü würde ich wie folgt gestalten: Home | Events | Shop | Forum
Trotz der Tatsache das die Reiter „Startseite“ und „Events“ die zunächst offensichtlichen Eyecatcher der Webseite sind, ist der Inhalt dieser für die Finanzierung zunächst uninteressant, weshalb hier nur Bezug auf die anderen Reiter genommen wird.

Der Shop
Abb. 2: Mögliche Struktur des Shop-Bereichs. Autor: Sven Mysliwiec

Der Reiter „Shop“ dient direkt der Finanzierung & Refinanzierung bzw. Verstetigung der Bewegungsakademie. Im groben stelle ich mir den Aufbau wie rechts zu sehen vor:

Latest Academy -> take part

Die Position „take part“ beschreibt die Möglichkeit die Teilnahme an einer zukünftigen Bewegungsakademie verbindlich zu buchen. Dies stellt allerdings keine verbindliche Zusage dar, sondern lediglich eine Anfrage bzw. Bewerbung. Je nach Thema der Akademie, Profession des Teilnehmenden und Relevanz werden Teilnehmer bis zu einer maximalen Anzahl X ausgewählt und angenommen.

Latest Academy -> Livestream ticket

Das Livestream ticket stellt eine einfache Einnahmequelle dar. Interessierte die nicht Anwesend sein können, aufgrund von Reisedauer, Terminen o.ä. können bequem per Livestream der Bewegungsakademie beiwohnen. Sie können für einen bestimmten Betrag ohne Anwesend zu sein teilnehmen und im Forum im Vorfeld/ in der Nachbereitung fleißig Mitarbeiten.

Past Academy -> Topic XY

In dem Bereich der Vergangenen Akademien werden bereits behandelte Themen Aufbereitet als Pakete zur Verfügung gestellt. So können Personen die nur an einem bestimmten Aspekt interessiert sind, Passgenau ihr Interesse buchen.

Book a membership

Die Mitgliedschaft stellt das Umfangreichste Refinanzierungsangebot dar. Mit einer Mindestmitgliedsschaft von X Monaten und einem monatlichen Preis von XY €, tragen Mitglieder zur konstanten Verstetigung der Akademie bei. Also Features für die Mitglieder der Bewegungsakademie-Community stehen folgende Dinge zur Verfügung: Aufbereitete Inhalte Vergagener und Zukünftiger Akademien während der Mitgliedschaft, Livestream-Zugang, vollständiger Forenzugang und eine Vergünstigung beim Buchen zukünftiger Akademien.

Book a academy

Weiterhin gibt es die Position „Book a academy“. Hinter der Position versteckt sich die Möglichkeit für externe Firmen, Institute etc. Events zu einem bestimmten Thema zu „buchen“, indem das Thema im Rahmen einer Akademie beleuchtet wird. Sie bezahlen praktisch für die Organisation einer Akademie die thematisch deckend mit dem für den Auftraggeber interessanten Bereich ist. Ziel der Akademien ist ein Interdisziplinärer Austausch. Das heißt es kann im Verlauf passieren, dass das eigentlich „gebuchte“ Thema für die Teilnehmer nebensächlich ist, allerdings neue Perspektiven in dem Themenfeld beleuchtet werden, die dem Auftraggeber noch gar nicht bekannt waren. Sprich der Auftraggeber bezahlt für den explorativen Prozess im Rahmen der Akademie, nicht allerdings für die Arbeit an einem konkreten Problem. Der Auftraggeber erhält nach der Akademie Vollzugang zu der passenden Forensektion und dem vollständigen Aufbereiteten Inhalt, sowie alle Aufzeichnungen (Für das Abonement nicht verfügbar).

Das Expertenforum

Das Expertenforum zeigt ohne gültige Teilnahme an einer Akademie bzw. einem passenden gebuchten Paket Beiträge, die bereits ein Jahr in der Vergagenheit liegen an, sowie einen kleinen offenen Diskussionsbereich.
Für jede Bewegungsakademie wird eine extra Sektion erstellt, in dem die Teilnehmer im vorhinein gemeinsam diskutieren und sich vorbereiten können und im nachhinein eine Kommunikationsplattform haben.
Im Falle einer Mitgliedschaft erhält das Mitglied vollzugang zu allen Forensektionen.

Zugangsmodelle

Das Interessante an der Digitalisierung der Bewegungsakademie ist prinzipiell weniger der Aufbau der Webseite, die die Grundlage für das Refinanzierungsprojekt darstellt, sondern viel mehr die einzelnen Positionen, die wie Zahnräder ineinander greifen. Alle tragen zur Refinanzierung der aktuellen und zukünftiger Bewegungsakademien bei, wobei jede Position ansetzt, wo die andere defizitär ist, sodass für jeden Endanwender ein passendes Produkt gefunden werden kann.
Durch die Buchung der Akademien für ein bestimmtes Thema, ist sogar eine vollständige Refinanzierung im vorhinein gewährleistet, sodass sowohl die Aufbereiteten Inhalte, als auch daraus aquirierte Kunden zur Finanzierung einer zukünftigen Akademie beitragen.

verfasst von Sven Mysliwiec

4. Sponsoring

Im folgenden Abschnitt soll der Begriff des Sponsorings genauer betrachtet und ein Bezug zum Sponsoring einer Bewegungsakademie hergestellt werden. Um dem Leser ein grundlegendes Verständnis von „Sponsoring“ zu vermitteln, wird zunächst auf theoretische Grundlagen eingegangen. Zuletzt sollen Überlegungen und Handlungsempfehlungen für Verantwortliche/ Organisatoren von Events, genauer - einer „Bewegungsakademie“ - abgeleitet werden. Da sich der Umfang dieses Wiki-Moduls aus den Vorgaben des Dozenten insgesamt auf 45 Minuten Lesedauer beschränkt, werden die Inhalte zum Thema Sponsoring nicht vollumfänglich dargestellt, sondern auf die aus der Sicht des Autors wichtigsten Punkte gebündelt.

4.1 Definition

In der Literatur kann keine einheitliche Definition von Sponsoring ausgemacht werden. Eine in der deutschen Literatur häufig zu findende Definition geht auf Manfred Bruhn zurück. Er beschreibt das Sponsoring im Allgemeinen als: „Analyse, Planung, Umsetzung und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten, die mit der Bereitstellung von Geld, Sachmitteln, Dienstleistungen oder Know-how durch Unternehmen und Institutionen zur Förderung von Personen und/oder Organisationen in den Bereichen Sport, Kultur, Soziales, Umwelt und/oder den Medien unter vertraglicher Regelung der Leistung des Sponsors und Gegenleistung des Gesponserten verbunden sind, um damit gleichzeitig Ziele der Marketing- und Unternehmenskommunikation zu erreichen“ (Bruhn, 2010, 6). Von einem Sponsorship ist also die Rede, wenn Sponsor und Gesponserter Einigung erzielen, ein bestimmtes Projekt in einem festgelegten zeitlichen Rahmen unter bestimmten Bedingungen gemeinsam durchzuführen und vertraglich festzuhalten. Auch Björn Walliser schreibt in einem Artikel für das International Journal of Advertising: “[…] there still does not exist a generally accepted definition of sponsorship.”. Auch er stellt also fest, dass keine einheitliche Definition in der Literatur Bestand hat und fügt an: „Among the articles reviewed, minimum agreement exists that sponsorship is based on an exchange between sponsor and sponsored, and pursues marketing (communication) objectives by exploiting the association between the two. Risk is considered an intrinsic attribute of sponsorship due to the non-predictability of the outcome and/or diffusion of the event.” (Walliser, 2003, 8). Es besteht also Einigkeit darüber, dass Sponsoring einen Austausch zwischen einem Sponsor und einem Geförderten darstellt und beide Seiten einen Nutzen daraus ziehen können.

4.2 Einordnung des Sponsorings

Folgende Abbildung zeigt die vier Instrumente des Marketings und die Einordnung des Sponsorings im gesamten Marketing-Mix.

Abb. 3: Einordnung in den Marketingmix (Ahlert, 2007, 15)

4.3 Abgrenzung des Sponsorings

Der Begriff des Sponsorings muss von den Begriffen des Mäzenatentums und des Spendenwesens abgegrenzt werden. Das Mäzenatentum unterscheidet sich vom Sponsoring durch seine altruistische Handlungsabsicht. Der Mäzen ist demnach nicht auf geschäftliche Nutzenerwartungen eingestellt. Hierbei bietet er eine völlig uneigennützige Förderung oder Unterstützung an. Einer klassischen Spende darf, anders als beim Sponsoring, keine Gegenleistung gegenüberstehen. Aus Unternehmenssicht haben Spenden neben der sozialen Verantwortung in der Gesellschaft oftmals steuerliche Vorteile (Hermanns, 2008, 45).

4.4 Bereiche des Sponsorings

Es wird beim Sponsoring häufig mit gesellschaftlich relevanten Themen wie dem Sport, Kultur, Bildung und auch in sozialen und ökologischen Bereichen gearbeitet. Das Sponsoring hat sich in der heutigen Zeit von einem reinen Kommunikationsinstrument gelöst und wird von vielen Autoren als eine Marketing-, Vertriebs- und Markenplattform betrachtet. Deutlich wird diese Sichtweise durch veränderte Ansprüche der Sponsoren, die nicht nur auf die klassischen Ziele des Sponsorings wie Steigerung des Bekanntheitsgrades oder dem Image ausgerichtet sind. Es wird eine Refinanzierung des eingebrachten Engagements im Sinne eines „Return on Sponsoring Investment“ (ROSI) gefordert (Müller-Schwemer & Sorg, 2006, 2ff.).

Das Sponsoringobjekt und sein Umfeld, im Falle dieser Arbeit also die Bewegungsakademie und deren Teilnehmer fungieren als Werbeträger und befähigen die Werbetreibenden (z.B. Unternehmen) diese Zielgruppen in erlebnisbezogenen und im Idealfall nicht-kommerziellen Situationen anzusprechen (Altmann, 2010, 29). Demnach sind gesellschaftlich relevante Themen und erlebnisbezogene Situationen für das Sponsoring ausschlaggebend. So lassen sich folgende Bereiche des Sponsorings unterteilen: Sport, Kultur/Kunst, Umwelt/Soziales, Medien.

Eine Bewegungsakademie trifft am ehesten den Bereich des Umwelt-/Soziosponsorings, bei dem folgende Aspekte wichtig sind:

  • Der Fördergedanke steht an erster Stelle
  • Es gibt Wirkungen für die Unternehmenskommunikation
  • Ein Unternehmen identifiziert sich inhaltlich mit dem Engagement
  • Ausschließlich nichtkommerzielle Gruppen oder Organisationen gefördert

4.5 Blickwinkel des Sponsorings

Da Sponsoring kein einseitiges Geschäft ist, sondern auf der Leistung und Gegenleistung beruht, muss ein Event wie z.B. eine Bewegunsakademie dem Sponsor Leistungen anbieten, welche ihm einen möglichst großen Nutzen versprechen. Das Sponsoring stellt vielen Unternehmen die Möglichkeit in Aussicht über klassische Werbemaßnahmen hinaus mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Dafür muss beim Sponsoring auch die Gegenseite beachtet werden und es kommt darauf an, aus welchem Blickwinkel die Rolle des Teilnehmers beschrieben wird (Trosien & Haase,2001,31). Folgende Abbildung zeigt beide Blickwinkel auf:

Abb. 4: Sichtweisen des Sponsorings (Eigene Darstellung in Anlehnung an Freyer, 2011, 559)

Beim Sponsor gilt das Sponsoring meist als reines Kommunikationsinstrument. Im Gegensatz dazu wandelt sich das Sponsoring aus der Sichtweise des Gesponserten zu einer Mischform aus Kommunikation und Beschaffung. Primär stellt das Sponsoring für eine Veranstaltung oder Event, wie einer Bewegungsakademie, weniger ein Kommunikations- sondern ein Finanzierungsinstrument dar (Dinkel, 2002, 111).

4.6 Überlegungen und Möglichkeiten zum Sponsoring einer Bewegungsakademie

Dieser Abschnitt soll Möglichkeiten des Sponsorings aufzeigen, die Verantwortliche einer solchen Veranstaltung nutzen können. Ob eine solche Maßnahme oder Überlegung tatsächlich erfolgreich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Daher werden hier lediglich Empfehlungen dargestellt und Ansätze aufgezeigt. Die grundsätzlichen Zielsetzungen in Bezug auf die Finanzierung einer Bewegungsakademie über 2019 hinaus, könnten sein:

  • Verstetigung der Bewegungsakademie, „vom Pilotprojekt zur Veranstaltungsreihe“
  • Etablieren der Bewegungsakademie als „Marke“ und damit einen eigenen Wert generieren
  • Finanzierung der Bewegungsakademie durch Sponsoren und Partner

Neben diesen Zielsetzungen stellen sich aus Sicht der Akademie folgende Fragen: Welche Leistungen kann ich als Bewegungsakademie potentiellen Sponsoren oder Partnern überhaupt bieten? Welche Kommunikationsleistung oder Medienpräsenz kann generiert werden? (vgl. Absatz 3. Digitalisierung) Reicht diese Art von Leistung zu Beginn eines Verstetigungsprozesses einer Bewegungsakademie überhaupt aus, um Sponsoren zu gewinnen, da die Plattform und deren Aufmerksamkeit noch nicht besonders groß ist? Es bedarf mit Sicherheit auch anderer Ansätze. Um solche Leistungen zu clustern besteht die Möglichkeit diese in Paketen unterschiedlicher Wertigkeit anzubieten. Da aber solche Pakete meistens nur eine finanzielle Leistung als Gegenleistung haben, scheint es sinnvoller, auf potenzielle Partner zu setzen, die mit ihren Produkten oder Dienstleistungen aus gleichen oder angrenzenden thematischen Bereichen stammen, wie die Bewegungsakademie selbst und damit eher unterstützen, als direkt mit einer größeren Summe. Hier kommen primär Unternehmen und Organisationen aus der Wissenschaft, Forschung oder des Gesundheitswesens in Frage. Der Ansicht des Autors nach ist die Wahrscheinlichkeit einen endemischen, also thematisch ähnlichen, Partner für die Bewegungsakademie zu überzeugen, wesentlich einfacher möglich. So kann ein solcher Partner z.B. auch seine Dienstleistungen vor Ort präsentieren und trifft dort auch auf seine potenzielle Zielgruppe. Es kann auch als Veranstaltung zum Austausch von Know-How kommen, oder um auch das Netzwerk zu erweitern. Neben Unternehmen und Organisationen aus dem direkten Umfeld, können auch Partner aus angrenzenden Bereichen zu einer evtl. Win-Win Situation gelangen. Beispielsweise kann ein Partner auf langfristige Sicht auch dazu beitragen, den digitalen Auftritt zu managen, eine App zu entwickeln oder sich an einem Übertragungsformat zu beteiligen. Hier könnten Partner wie SAP oder Samsung mit deren Know-How, Hard- oder Software unterstützen. Wie auch immer solche Partner genau auftreten können, gilt es an anderer Stelle zu untersuchen.

Hingegen solcher endemischer Partner gibt es aber auch nicht-endemische Partner, also diejenigen, deren Kernbusiness sich nicht mit dem der Bewegungsakademie schneidet. Diese können aber trotzdem teilweise eine Zielgruppe im Publikum der Bewegungsakademie erreichen. Hierbei ist eher mit finanzieller Unterstützung zu rechnen. Generell sollte die Bewegungsakademie versuchen, langfristige Partnerschaften (vgl. 5.3) zu schließen und so versuchen, wirkliche „Partner“ zu gewinnen. Wie im letzten Absatz bereits angedeutet sollte die Route lauten: „Weg von klassischen Werbeflächen, hin zu strategischen Partnerschaften“. Überlegungen reichen hier über Leistungen im klassischen Sinne hinaus. Beispielsweise kann ein Partner als „offizieller Partner der Bewegungsakademie“ auftreten, ohne dass die Veranstaltung zu übervermarktet wirkt, wenn dieser auch aus dem Gesundheitsbereich stammt. Möglich sind hier z.B. Krankversicherungen o.Ä. So werden auch Imageziele nicht gefährdet und trotzdem thematisch sinnvoller Bereiche zusammengeführt.

Ein weiteres Ziel zur langfristigen Finanzierung sollte es sein, aus der Bewegungsakademie eine „Marke“ zu machen. Wenn hier ein innovatives Konstrukt entsteht, dass verschiedenste Leistungen generieret, die es in so einer Art und Weise auf dem Markt noch nicht gibt, so kann hier ein eigener Wert geschaffen werden, der auf jeden Fall für Sponsoren interessant wird. Hier könnten andere Partnerschaften mit Instituten oder Stiftungen entstehen, sollte die Akademie auch an Güte und Wertigkeit gewinnen. Auch kann sich über prominente Redner oder Gäste die Akademie weiterentwickeln, was im nächsten Schritt für Partner oder Markenbotschafter von Unternehmen interessanter wirkt. Sollten sich jedoch die Themen und Inhalte der Akademie von Jahr zu Jahr stark ändern, könnten auch Partner aus einem Jahr im nächsten schon wieder nicht zu 100% Übereinstimmung mit der Veranstaltung haben. Ein erster Schritt sollte also zunächst sein, die genauen Ziele der Akademie für die kommenden Jahre festzuhalten und darauf aufbauend in den kommenden Jahren, für jedes einzelne Folgejahr auch Ergebnisse in der Finanzierung festzuhalten und auszuwerten, um Sponsoren noch gezielter ansprechen zu können. Dies könnte in einer weiteren Arbeit im Vorfeld kommender Akademien ein wichtiger Baustein für erfolgreiche Sponsorships sein.

verfasst von Elard Walter

5. Sonstige Möglichkeiten der Finanzierung

Es wurde aufgezeigt, wie sich die Finanzierungsstruktur der Bewegungsakademie bei ihrem Debüt zusammensetzte. Für zukünftige Bewegungsakademien wurde als eine erste Finanzierungsquelle die Digitalisierung vorgestellt. Anschließend wurde aufgezeigt, dass es für zukünftige Bewegungsakademien sinnvoll erscheinen könnte gezieltes Sponsoring sowie gezielte Kooperationen als eine weitere Finanzierungsquelle heranzuziehen. Der folgende Abschnitt beschäftigt sich schließlich mit weiteren Möglichkeiten zur Finanzierung der Bewegungsakademie. Der Anspruch des folgenden Abschnitts ist es, lediglich Denkanstöße zu liefern, die der Bewegungsakademie helfen könnten, zusätzlich zu den in den vorangegangen Abschnitten aufgeführten Möglichkeiten weitere Finanzierungsmöglichkeiten zu erschließen. Die aufgeführten Finanzierungsmöglichkeiten sollen dabei lediglich als einzelne Finanzierungs-bausteine verstanden werden, die zu einer soliden und nachhaltigen Finanzierung der Bewegungsakademie beitragen können. Selbstverständlich kann und soll die Ausführung in diesem Abschnitt keine abschließende Auflistung aller möglichen Finanzierungsmöglichkeiten darstellen und kann sich für jede Bewegungsakademie ändern.

5.1 Spenden

Wie bereits bei der ersten Bewegungsakademie ist es ratsam, dass zukünftige Bewegungsakademien auf das Konzept der Spende nicht gänzlich verzichten sollten. Da eine Spende per Definition eine freiwillige Leistung eines Außenstehenden ist, der grundsätzlich keine Gegenleistung entgegensteht, ist der Prozess der Spende allerdings meist ein mühsamer. [vgl. [https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/spenden-46096]] Es muss zunächst ein Spender gesucht werden, der anschließend angesprochen werden muss und schließlich vom Projekt zu überzeugen ist. Dies ist ein langwieriger Prozess und kann oft von Misserfolg geprägt sein, weil auf das Konzept der Spende in der Regel viele gemeinnützliche Organisationen zurückgreifen. Erfahrungsgemäß führen Spenden, bei denen ein persönlicher Draht zum Spender vorhanden ist zum Erfolg. Dies führt wiederum dazu, dass ein gutes Netzwerk zu finanzstarken Organisationen oder Personen benötigt wird. Unabhängig von der Schwierigkeiten, die das Konzept der Spende mit sich bringt, sollte auf eine Spende als Teil einer Finanzierung nicht verzichtet werden.

5.2 Crowdfunding

Das Crowdfunding kann dem Grunde nach wie eine Spende behandelt werden, unterscheidet sich allerdings darin, dass Spender nicht mehr direkt gesucht, persönlich angesprochen und persönlich überzeugt werden müssen. Vielmehr steht der digitale Gedanke im Vordergrund, da durch das Crowdfunding überwiegend digitale Nutzer angesprochen werden sollen bzw. können. [vgl. [https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/crowdfunding-53556]] Hierzu wird ein überzeugender Onlineauftritt benötigt. Mit der Digitalisierung der Akademieinhalte, die auf einer Homepage gebündelt werden, wird digitalen Nutzern bereits eine erste Anlaufstelle geboten. Viel wichtiger als die Homepage ist es jedoch, interessante Themen für zukünftige Akademien zu finden und diese für digitale Nutzer möglichst ansprechend zu verpacken. Neben einem überzeugendem Onlineauftritt besteht die Herausforderung des Crowdfundings darin, dass zukünftige Akademieprojekte auf seriösen Plattformen vertreten sind, bei denen zum einen die Erfolgswahrscheinlichkeit das benötigte Kapital zu generieren hoch ist und zum anderen bei denen sich die benötigte Zielgruppe tummelt. Bei der Finanzierung der Projekte durch das Crowdfunding sollte darauf geachtet werden, dass dem Erfolg, das Projekt zu finanzieren, eine realistische Wahrscheinlichkeit zugeordnet wird. Demzufolge sollte nicht versucht werden, das gesamte Projekt über das Crowdfunding zu finanzieren.

5.3 Partnerschaften

Das Konzept der Partnerschaften knüpft an das Kapitel des Sponsoring und der Kooperation an und soll an dieser Stelle explizit aufgeführt werden. Durch Partnerschaften lässt sich zwar nicht unbedingt Geld für zukünftige Akademien generieren, sie können allerdings zu Einsparungen in personeller Hinsicht führen. Unter einer (strategischen) Partnerschaft wird eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen zwei Partien verstanden. [vgl. [https://www.onpulson.de/lexikon/strategische-partnerschaft/]] Als geeignete Partner für die Bewegungsakademie könnten zum einen Organisationen aus dem Gesundheitswesen, bspw. Krankenkassen oder Krankenhäuser, aber auch öffentliche Einrichtungen, wie bspw. Universitäten, in Betracht kommen. Zum anderen könnten auch individuelle Personen, wie bspw. Ärzte oder Experten in einer bestimmten Profession, als geeignete Partner für die Bewegungsakademie in Frage kommen. Ziel dieser Partnerschaften sollte eine langfristige Zusammenarbeit sein, sodass für zukünftige Bewegungsakademie auf einen zuverlässigen, im besten Fall renommierten, Kern an Experten zurückgreifen kann.

5.4 Berufliche Fortbildungen

Eine weitere mögliche Finanzierungsquelle der Bewegungsakademie könnte der Aspekt der beruflichen Fortbildungen darstellen. Hierzu kann ein Quervergleich zur Darmstädter Akademie für Gesundheit und Sport (DAGeSP) gezogen werden. Die DAGeSP bietet gezielt Veranstaltungen an, an deren Ende die Teilnehmer ein Zertifikat erhalten. [vgl. [https://www.dagesp.de/fortbildungen.html]] Vor dem Hintergrund des im Abschnitt Digitalisierung aufgeführten Vorschlags, zukünftige Bewegungsakademien zu bestimmten Themen buchen zu können, könnte dieser Gedanken für die Bewegungsakademie ebenfalls interessant sein. Allerdings stellt sich dabei die Frage der Umsetzung. Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Bewegungsakademie vielmehr Themen aus Perspektiven verschiedener Professionen betrachtet bzw. bearbeitet und demzufolge auf die daraus folgende Diskussion ausgelegt ist, könnte sich eine Zertifizierung der Akademie als etwas schwierig gestalten. Je nachdem, wie hoch die Hürden zu einer anerkannten Zertifizierung sind, können diese jedoch durch ein gut durchdachtes Zertifizierungssystem leicht zu überwinden sein. Dieser Prozess soll es der Bewegungsakademie langfristig ermöglichen als eigenständige Marke auftreten zu können.

5.5 Forschungs- und Innovationspreise

Viel interessanter als berufliche Fortbildungen können Forschungs- und Innovationspreise als teilweise Refinanzierungsquelle von zukünftigen Bewegungsakademien sein. Hierfür bietet die Konzeption der Bewegungsakademie eine hervorragende Ausgangssituation, gerade weil Themen nicht ausschließlich aus der Perspektive von Experten aus einer Profession, sondern aus verschiedenen Perspektiven verschiedener Professionen, auch von solchen Professionen, die auf den ersten Blick gar keinen Bezug zum Thema haben, betrachtet und bearbeitet werden. Diesen Vorteil sollte die Bewegungsakademie definitiv für sich nutzen, da zum einen die Wahrscheinlichkeit aus der Akademie heraus neue Forschungsprojekte zu generieren als sehr hoch eingeschätzt werden kann und zum anderen die verschiedenen Perspektiven zu innovativen Ergebnissen bzw. Ansätzen führen. Die Arbeit der Bewegungsakademie könnte folglich durch die Auszeichnung durch Forschungspreise sowie Innovationspreise belohnt, oder durch neue Forschungsgelder weiter unterstützt werden.

5.6 Finanzierung durch den Kapitalmarkt

Eine weitere Finanzierungsquelle, die an dieser Stelle der Vollständigkeit wegen kurz erwähnt werden soll, ist die Finanzierung durch den Kapitalmarkt, in Form eines Bankkredits oder in Form einer Investition durch eines oder mehrerer Kapitalgeber. Damit eine Finanzierung durch einen Bankkredit bzw. Kapitalgeber überhaupt zustande kommt, muss die Bewegungsakademie zunächst Cash-Flows aufweisen können. Weiterhin muss bei der Wahl dieser Finanzierung abgewägt werden, ob je nach Laufzeit der Rückzahlung der Finanzierung langfristige Verbindlichkeiten in Kauf genommen werden wollen.

verfasst von Mihael Raič

Zusammenfassung und Ausblick

In dieser Arbeit wurde zunächst der Status Quo der Finanzierung der Bewegungsakademie 2019 dargestellt. Hierzu wurden die einzelnen Ausgaben aufgelistet und die Quelle der bisherigen Finanzierung genannt. Aus dieser Ausführung wird schnell klar, dass die Finanzierung einer Bewegungsakademie als Pilotprojekt von einer Stiftung gerne getragen wird, sich jedoch langfristig im Idealfall selbst refinanzieren muss. Daher wurden in den nächsten Abschnitten, zum einen auf Basis theoretischer Modelle, zum anderen auf Basis eigener Überlegungen, verschiedene Handlungsmöglichkeiten zur Finanzierung einer Bewegungsakademie aufgezeigt. Festzuhalten bleibt, dass eine Bewegungsakademie zukünftig auf Basis mehrerer Säulen finanziert werden muss, um langfristig bestehen zu können. Hierzu scheint eine Ausweitung im digitalen Bereich, die Suche nach endemischen Partnern und mit unterschiedlichen Finanzierungsmodellen unumgänglich. Innovative Finanzierungsansätze in Kombination mit klassischen Spenden können die Akademie langfristig tragen.

Für eine nächste Bewegungsakademie 2020 könnte sich ein Folgewiki mit der konkreten Umsetzung und Abwägung aufgezeigter Maßnahmen auseinandersetzen und einen Projektplan beinhalten.

verfasst von Elard Walter

Fragen

1. Wie wurde die Bewegungsakademie finanziert?

  • Durch eine Förderung der Giersch Stiftung und den Arbeitsbereich Biomechanik der TU Darmstadt

2. Welche 3 Formate lassen sich zur Aufzeichnung eines Events nutzen?

  • Fotographie
  • Tonaufnahme
  • Videotechnik

3. Welche Möglichkeiten gibt es zum Sponsoring einer Bewegungsakademie?

  • Verstetigung der Bewegungsakademie, „vom Pilotprojekt zur Veranstaltungsreihe“
  • Etablieren der Bewegungsakademie als „Marke“ und damit einen eigenen Wert generieren
  • Finanzierung der Bewegungsakademie durch Sponsoren und Partner

4. Welche Möglichkeiten der sonstigen Finanzierung gibt es?

  • Spenden
  • Crowdfunding
  • Partnerschaften
  • Berufliche Fortbildungen
  • Forschungs- und Innovationspreise
  • Finanzierung durch Kredite & Kapitalgeber

Literatur

Ahlert, D., Woisetschläger, D. & Vogel, V. (Hrsg.). (2007). Exzellentes Sponsoring. Innovative Ansätze und Best Practices für das Markenmanagement. Wiesbaden: Springer Verlag.

Altmann, A. (2010). Analyse von Sponsoringbeziehungen. Konzeptualisierung und empirische Überprüfung eines Sponsorenbindungsmodells. Hamburg: Verlag Dr. Kovac.

Bruhn, M. (2010). Sponsoring. Systematische Planung und integrativer Einsatz. (5. Aufl.). Wiesbaden: Gabler Fachverlag.

Dinkel, M. (2002). Neues Marketing und Management von Sportvereinen. Entwurf einer Konzeption für erfolgreiches Sportsponsoring. Butzbach-Griedel: Afra Verlag.

Freyer, W. (2011). Sport-Marketing. Modernes Marketing-Management für die Sportwirtschaft. (4. neubearbeitete Aufl.). Berlin: Erich Schmidt Verlag GmbH.

Hermanns, A. & Marwitz, C. (2008). Sponsoring. Grundlagen, Wirkungen, Management, Markenführung. (3.Aufl.). München: Vahlen Verlag.

Hochmuth, G. (1967). Biomechanik sportlicher Bewegungen. Frankfurt (a. M.): Limpert-Verlag GmbH.

Müller-Schwemer, T. & Sorg, G. (2006). Was Sie schon immer über Sponsoring wissen wollten. In K. Braun, D. Huefnagels, T. Müller-Schwemer & G. Sorg (Hrsg.), Marketing- und Vetriebspower durch Sponsoring. (S. 1-38). Heidelberg: Springer-Verlag.

Trosien G. & Haase, H. (2001). Huckepackfinanzierung des Sports. Sportsponsoring unter der Lupe. Schorndorf: Hofmann Verlag.

Walliser, B. (2003). An international review of sponsorship research: Extension and update. International Journal of Advertising, 22 (1), 5-40.



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