biomechanik:projekte:ss2016:wpg1607
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biomechanik:projekte:ss2016:wpg1607 [02.07.2016 16:43] – [Wie der Frosch schneller schwimmen kann] Nico | biomechanik:projekte:ss2016:wpg1607 [28.11.2022 00:58] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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====== WPG1607 Tiere als Vorbilder für Sportarten ====== | ====== WPG1607 Tiere als Vorbilder für Sportarten ====== | ||
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Bei dem Take-off wird die Coxa relativ zum Thorax nach dorsal rotiert, der Trochanter wird rapide fast maximal abgesenkt und die Energie im Resilin wird durch das Lösen der Kontrakturen frei. | Bei dem Take-off wird die Coxa relativ zum Thorax nach dorsal rotiert, der Trochanter wird rapide fast maximal abgesenkt und die Energie im Resilin wird durch das Lösen der Kontrakturen frei. | ||
- | Die Tibia wird um 130° extendiert und ist mit dem Tarsus die einzige Unterstützungsfläche, | + | Der Winkel zwischen |
Nach dem Absprung bleiben die Beine in der Streckung und “hängen” unter dem Hauptcorpus. | Nach dem Absprung bleiben die Beine in der Streckung und “hängen” unter dem Hauptcorpus. | ||
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In diesem Abschnitt des Wikis soll nun ein Vergleich zwischen dem Squat Jump des Menschen und dem Flohsprung gezogen werden. | In diesem Abschnitt des Wikis soll nun ein Vergleich zwischen dem Squat Jump des Menschen und dem Flohsprung gezogen werden. | ||
- | Wie bereits in dem ersten Abschnitt erwähnt, kann der Squat Jump in seine 3 Phase eingeteilt werden. In der ersten Phase, der konzentrischen Kraftentwicklung, | + | Wie bereits in dem ersten Abschnitt erwähnt, kann der Squat Jump in seine 3 Phase eingeteilt werden. In der ersten Phase, der konzentrischen Kraftentwicklung, |
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+ | Wenn man nun einen Bezug zwischen dem Feder-Masse-Modell und dem Sprung herleiten möchte, kann man die konzentrische Phase des Sprungs als Kompression der Feder sowie die exzentrische Phase des Sprungs als Dekompression der Feder bezeichnen. | ||
+ | Analog kann dann erörtert werden, dass durch die konzentrische Phase des Sprungs (Kompression der Feder) | ||
+ | Es scheint eine Analogie dieser Theorie in der Mensch und in der Tierwelt zu bestehen. | ||
Um die Möglichkeit zu haben, sich möglichst lange und somit möglichst effektiv vom Boden abzudrücken, | Um die Möglichkeit zu haben, sich möglichst lange und somit möglichst effektiv vom Boden abzudrücken, | ||
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[Verfasst von Lisa & Franziska] | [Verfasst von Lisa & Franziska] | ||
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==== Brustschwimmen ==== | ==== Brustschwimmen ==== | ||
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- | A breaststroke swimmer, in a hotel swimming pool at Brixham, Devon, England. Taken by Adrian Pingstone in July 2003 ([[https:// | + | A breaststroke swimmer, in a hotel swimming pool at Brixham, Devon, England. Taken by Adrian Pingstone in July 2003 (https:// |
Das Brustschwimmen ist eine sehr verbreitete und zudem auch eine der ältesten Schwimmtechniken. Im Sportschwimmen gilt sie als langsamste Art, um sich im Wasser fortzubewegen. Der Antrieb erfolgt durch eine symmetrische, | Das Brustschwimmen ist eine sehr verbreitete und zudem auch eine der ältesten Schwimmtechniken. Im Sportschwimmen gilt sie als langsamste Art, um sich im Wasser fortzubewegen. Der Antrieb erfolgt durch eine symmetrische, | ||
- | - Undulationstechnik | + | * Undulationstechnik |
- | - Überlappungstechnik | + | * Überlappungstechnik |
- | - Gleittechnik | + | * Gleittechnik |
Die Undulationstechnik wird vor allem im Wettkampfschwimmen angewendet und bedient sich einer leicht wellenförmigen Bewegung des Körpers. Die Gleittechnik ist motorisch nicht ganz so anspruchsvoll und findet daher oft im Nachwuchssport Anwendung. Der Körper wird hierbei nicht ganz so weit aus dem Wasser gehoben wie bei der Undulationstechnik und die wellenförmige Bewegung entfällt. Zudem kommt es hier im Gegensatz zum Schwimmen in der Gleittechnik zu keiner Gleitphase. Die Gleittechnik wird vor allem im Freizeit- und Breitensport verwendet. Sie zeichnet sich durch eine wechselnde Antriebsaktion der Arme und Beine aus. Zudem kommt es zu einer Gleitphase, die eine kurze Entspannung nach jedem Zyklus ermöglicht. (Vgl. Ungerechts et al., 2002) | Die Undulationstechnik wird vor allem im Wettkampfschwimmen angewendet und bedient sich einer leicht wellenförmigen Bewegung des Körpers. Die Gleittechnik ist motorisch nicht ganz so anspruchsvoll und findet daher oft im Nachwuchssport Anwendung. Der Körper wird hierbei nicht ganz so weit aus dem Wasser gehoben wie bei der Undulationstechnik und die wellenförmige Bewegung entfällt. Zudem kommt es hier im Gegensatz zum Schwimmen in der Gleittechnik zu keiner Gleitphase. Die Gleittechnik wird vor allem im Freizeit- und Breitensport verwendet. Sie zeichnet sich durch eine wechselnde Antriebsaktion der Arme und Beine aus. Zudem kommt es zu einer Gleitphase, die eine kurze Entspannung nach jedem Zyklus ermöglicht. (Vgl. Ungerechts et al., 2002) | ||
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Um den Ablauf besser nachvollziehen zu können, ist hier die Bewegung nochmal visuell veranschaulicht: | Um den Ablauf besser nachvollziehen zu können, ist hier die Bewegung nochmal visuell veranschaulicht: | ||
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- | Bewegungsablauf des Brustschwimmens | + | |
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[Verfasst von Jelena Müller] | [Verfasst von Jelena Müller] | ||
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=== Wie der Frosch schneller schwimmen kann === | === Wie der Frosch schneller schwimmen kann === | ||
- | Frösche sind ein ideales Model um die Grenzen des Muskel-angetriebenen Schwimmens zu untersuchen. Wenn ein Frosch schneller schwimmen will, müsste dieser seine Muskeln schneller verkürzen. Wenn jedoch die Muskeln schneller verkürzt werden, dann fällt die Maximalkraft. Außerdem steigt der Wasserwiderstand mit Zunahme der Geschwindigkeit. Was das genau bedeutet und wie es demnach | + | Frösche sind ein ideales Model um die Grenzen des Muskel-angetriebenen Schwimmens zu untersuchen. Wenn ein Frosch schneller schwimmen will, müsste dieser seine Muskeln schneller verkürzen. Wenn jedoch die Muskeln schneller verkürzt werden, dann fällt die Maximalkraft. Außerdem steigt der Wasserwiderstand mit Zunahme der Geschwindigkeit. Was das genau bedeutet und wie es möglich ist, dass Frösche dennoch schneller schwimmen können, wird im Folgenden erläutert. |
** Grenzen einer schnelleren Fortbewegung im Wasser ** | ** Grenzen einer schnelleren Fortbewegung im Wasser ** | ||
- | Schauen wir uns zunächst die Abbildung Frosch-1 an. Die Kraft-Geschwindigkeits-Kurve (" | + | Schauen wir uns zunächst die Abbildung Frosch-1 an. Die Kraft-Geschwindigkeits-Kurve (" |
Darüber hinaus wird der Muskelarbeitsbereich durch den Wasserwiderstand einschränkt. In der Flüssigkeitsdynamik (siehe Wikieintrag: | Darüber hinaus wird der Muskelarbeitsbereich durch den Wasserwiderstand einschränkt. In der Flüssigkeitsdynamik (siehe Wikieintrag: | ||
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Weiterhin ist in der Abbildung die Überschneidung der beiden Funktionen zu sehen. Sie zeigt die maximal mögliche Geschwindigkeit ($V_{max; morph}$) bedingt durch den Bau des Frosches an. | Weiterhin ist in der Abbildung die Überschneidung der beiden Funktionen zu sehen. Sie zeigt die maximal mögliche Geschwindigkeit ($V_{max; morph}$) bedingt durch den Bau des Frosches an. | ||
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** Möglichkeiten des Froschs um schneller zu schwimmen ** | ** Möglichkeiten des Froschs um schneller zu schwimmen ** | ||
- | Um schneller zu schwimmen müsste eine der beiden Kurven in der Abbildung „angehoben“ werden. Erste Variante, die Kraft-Geschwindigkeits-Kurve könnte „angehoben“ werden (Abb. Frosch-1: Verschiebung von der Strich-Strich-Linie zur schwarzen Linie), indem der Frosch einen neuen Muskel erhält, der mehr Kraft erzeugen kann. Diese naturgegebene physiologische Grenze kann der Frosch nicht ändern, außer er wechselt | + | Um schneller zu schwimmen müsste eine der beiden Kurven in der Abbildung „angehoben“ werden. Erste Variante, die Kraft-Geschwindigkeits-Kurve könnte „angehoben“ werden (Abb. Frosch-1: Verschiebung von der Strich-Strich-Linie zur schwarzen Linie), indem der Frosch einen neuen Muskel erhält, der mehr Kraft erzeugen kann. Diese naturgegebene physiologische Grenze kann der Frosch nicht ändern, außer er tauscht |
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- | Zweite Variante, der Frosch ändert seine Morphologie, | + | Zweite Variante, der Frosch ändert seine Morphologie, |
** Gänge beim Frosch ** | ** Gänge beim Frosch ** | ||
- | In der Abbildung Frosch-3 (a) und (b) sehen wir, wie der Muskel plantaris longus den Winkel $\theta$ verändern kann. Diese Veränderung der Hebelverhältnisse R/r stellt einen Wechsel in einen anderen Gang dar mit welchem sich der Frosch schneller (bzw. langsamer) fortbewegen kann (Gang-Verhältnis = R/r). | + | In der Abbildung Frosch-3 (a) und (b) sehen wir, wie der Muskel plantaris longus den Winkel $\theta$ verändern kann. Diese Veränderung der Hebelverhältnisse R/r stellt einen Wechsel in einen anderen Gang dar mit welchem sich der Frosch schneller (bzw. langsamer) fortbewegen kann (Gang-Verhältnis = R/r). Außerdem könnte der Muskel (rot) durch eine größere Füße (hellblau) mehr Kraft auf das Wasser übertragen. |
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** Erklärungen des Frosch-basierten Muskel-Modelles ** | ** Erklärungen des Frosch-basierten Muskel-Modelles ** | ||
- | Das Modell kann die Performance ($V_{max}$) beim Schwimmen erklären in Abhängigkeit von der Morphologie (Gänge, Größe der Füße) und Physiologie | + | Das Modell kann die Performance ($V_{max}$) |
[Verfasst von Nico] | [Verfasst von Nico] | ||
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=== Wann der Frosch mit einer ungleichmäßigen Beinbewegung schwimmt === | === Wann der Frosch mit einer ungleichmäßigen Beinbewegung schwimmt === | ||
- | Wenn eine Gangart zu energie-intensiv wird, dann wechseln Tiere meistens ihre Gangart in eine weniger energie-intensive. Wenn wir zum Beispiel beim laufen | + | Wenn eine Gangart zu energie-intensiv wird, dann wechseln Tiere meistens ihre Gangart in eine weniger energie-intensive. Wenn wir zum Beispiel beim Laufen |
- | Daneben gibt es noch eine andere Technik für die langsame Vorwärtsbewegung, | + | Daneben gibt es noch eine andere Technik für die langsame Vorwärtsbewegung, |
** Frosch schwimmt phasenverschoben ** | ** Frosch schwimmt phasenverschoben ** | ||
- | {{ youtube>large:HxyNdRbBuVs| Frosch schwimmt phasenverschoben }} | + | {{ youtube> |
[[ https:// | [[ https:// | ||
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Betrachten wir bei beiden das Brustschwimmen, | Betrachten wir bei beiden das Brustschwimmen, | ||
- | Außerdem ist der Frosch in der Lage aufgrund seiner anatomischen Besonderheiten innerhalb seiner Brustschwimmtechnik zu variieren. Der Frosch macht sich seine Anatomie zunutze, indem er die Fläche seiner Hände aber vor allem seiner Füße durch seine Schwimmhäute variieren kann und durch verschiedene Beingelenkstellungen, | + | Außerdem ist der Frosch in der Lage aufgrund seiner anatomischen Besonderheiten innerhalb seiner Brustschwimmtechnik zu variieren. Der Frosch macht sich seine Anatomie zunutze, indem er die Fläche seiner Hände, aber vor allem seiner Füße, durch seine Schwimmhäute variieren kann und durch verschiedene Beingelenkstellungen, |
- | Ein technischer Unterschied zwischen Frosch und Mensch ist, dass der Frosch die Kraft für die Fortbewegung fast ausschließlich nur aus den Beinen gewinnt und der Mensch | + | Ein technischer Unterschied zwischen Frosch und Mensch ist, dass der Frosch die Kraft für die Fortbewegung fast ausschließlich nur aus den Beinen gewinnt und der Mensch |
Wie bereits erwähnt, spielt beim Menschen das Sportschwimmen eine große Rolle. Hier ist das Ziel eine relativ kurze Strecke möglichst schnell zu überwinden. Die schnellsten Zeiten werden dabei im Delfin- und Kraulstil erzielt. Das Brustschwimmen gilt als eher langsame Art der Fortbewegung im Wasser. Daher vermuten wir, dass dieser Stil besonders für längere Strecken gut geeignet ist. Hier könnte sich eine weitere Parallele zum Frosch auftun. Dieser schwimmt möglicherweise im Bruststil, da er nicht unbedingt schnell sein muss, sondern eine für ihn weite Distanz überwinden muss und dies durch den Bruststil am ökonomischsten ausführen kann. | Wie bereits erwähnt, spielt beim Menschen das Sportschwimmen eine große Rolle. Hier ist das Ziel eine relativ kurze Strecke möglichst schnell zu überwinden. Die schnellsten Zeiten werden dabei im Delfin- und Kraulstil erzielt. Das Brustschwimmen gilt als eher langsame Art der Fortbewegung im Wasser. Daher vermuten wir, dass dieser Stil besonders für längere Strecken gut geeignet ist. Hier könnte sich eine weitere Parallele zum Frosch auftun. Dieser schwimmt möglicherweise im Bruststil, da er nicht unbedingt schnell sein muss, sondern eine für ihn weite Distanz überwinden muss und dies durch den Bruststil am ökonomischsten ausführen kann. | ||
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+ | ^ Inhalt (max. 10) | 9 Pkt | knappe Einleitung (wenig beispielhaft; | ||
+ | ^ Form (max. 5) | 4 Pkt | am Anfang wenig Verlinkungen, | ||
+ | ^ Bonus (max. 2) | 0 Pkt | | | ||
+ | ^ Summe | 13/15 Pkt | 86,7 % | | ||
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biomechanik/projekte/ss2016/wpg1607.1467470602.txt.gz · Zuletzt geändert: 28.11.2022 00:49 (Externe Bearbeitung)