biomechanik:projekte:ws2018:wp1805
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biomechanik:projekte:ws2018:wp1805 [14.01.2019 14:25] – angelegt Andre Seyfarth | biomechanik:projekte:ws2018:wp1805 [28.11.2022 00:58] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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====== WP1805 ====== | ====== WP1805 ====== | ||
^ Modul-Icon | ... | | ^ Modul-Icon | ... | | ||
- | ^ Modul-Titel | WP1805 | + | ^ Modul-Titel | WP1805 |
- | ^ Veranstaltung | ... | | + | ^ Veranstaltung | Körperinszenierung und Ästhetik |
- | ^ Autor |... | | + | ^ Autor |Dogan, Aydan | |
- | ^ Bearbeitungsdauer | ... | | + | ^ Bearbeitungsdauer | 60 min | |
- | ^ Präsentationstermin | ... | | + | ^ Präsentationstermin | 04.02.19 | |
- | ^ Status | ... | | + | ^ Status | Finale |
- | ^ Zuletzt geändert | ... | | + | |
- | <note important> | + | \\ |
- | Achtung: Benutzt diese Vorlage für eure Wiki-Einträge!! !! | + | |
- | </ | + | |
- | <note tip> | ||
- | Hier findet ihr **Hilfestellungen beim Formatieren** des Wikis: [[: | ||
- | Hier gibt es **Hilfe zum Erstellen eines Tutorials/ | ||
- | </ | ||
- | \\ | + | ==== 1. Einleitung ==== |
- | ===== Einleitung ===== | + | |
- | Die Einleitung beinhaltet die Problemhinführung und Formulierung der allgemeinen Fragestellung, | + | |
- | \\ | + | |
- | \\ | + | |
- | ==== Einführendes Beispiel ==== | + | |
- | Ein einführendes Beispiel kann helfen, die Problemstellung zu verdeutlichen. | + | |
- | An dieser Stelle wird ein kurzes Video (<3min) gerne gesehen, wenn nicht bereits bei der Einleitung | + | |
- | \\ | + | |
- | \\ | + | |
- | ===== Inhalt1 ===== | + | |
- | Hier wird bspw. der theoretische Hintergrund aufgearbeitet. Verwendete Blockzitate (mehr als 40 Worte) werden dabei wie folgt formatiert: \\ \\ | + | |
- | Beispielsweise beschreibt Hermann (2001) die Konsequenzen von Verletzungen für Leistungssportler wie folgt: \\ | + | |
- | >Für Leistungssportler . . . bedeuten Verletzungen oftmals einen tiefen Ein-schnitt in den Lebensrhythmus mit unklaren Konsequenzen für die weitere körperliche Leistungsfähigkeit und – damit verbunden – für die weitere sportli-che Entwicklung. Je nach individueller Bedeutung des Sports und der Schwere der Läsion können diese Verletzungen mit deutlichen bis massiven psychischen Problemen behaftet sein und für Professionals noch zusätzlich monetär existenzielle Folgen haben. (S. 5)< | + | |
- | Andere Zitationsweisen finden sich hier: {{ : | + | |
- | \\ \\ | + | {{: |
- | ==== Unterpunkt 1 ==== | + | |
- | [{{ : | + | |
- | Nach Ballreich (1996, S. 57) beschreibt die Kinematik (hier Translation) die Bewegung eines Punktes: | + | Abb.1 |
- | < | + | |
- | "Als Beispiel kann ein Sprinter herangezogen werden, dessen Bewegungen entlang der Laufbahn an dem Körperoberflächenpunkt gemessen wird, der als erster die Lichtschranke am Ziel durchbricht. Nur für diesen Punkt gilt die Zeitangabe" | + | |
- | \\ \\ \\ \\ \\ \\ \\ \\ \\ | + | |
- | ==== Unterpunkt 2 ==== | + | |
- | Es gibt auch die Möglichkeit Videos einzubinden... dieses Beispielvideo zeigt Hochgeschwindigkeitsaufnahmen von Vorwärts- bzw. Rückwärtssaltos: | + | |
- | {{ youtube> | + | Im Volksmund heißt es, `Kleider machen Leute`. Kleidung, das sozialpsychologische Phänomen, die Mode. Die Definition von Mode ist, aus dem Lateinischen und bedeutet Modus (Maß und Form). Also die Art und Weise sich zu kleiden. Kleidung ist der erste Weg zur Kommunikation, |
- | \\ | + | |
- | \\ | + | |
- | Bei der Youtube Einbindung müsst ihr beachten, dass ihr nur einen Teil des originalen Links benötigt. \\ | + | Ein gut gekleideter Anzugsträger, |
- | Im folgenden Abschnitt haben wir das mal verdeutlicht. | + | Verfasst von Elif Özdemir |
- | < | + | ==== 2. Was leistet Mode und wie ist diese einzuordnen? ==== |
- | Original-Link: | + | |
- | Syntax für Youtube Video {{ youtube> | ||
- | Einbindung ins Wiki {{ youtube> | + | Kleidung- wir verkörpern sie und sie verkörpert uns. Durch das Tragen am Körper, kommt sie uns wie kein anderes Objekt sehr nahe. ((Vgl. Lehnert, Gertrud: Mode: Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis. S.7.)) |
- | </ | + | Beide Komponenten sowohl das Kleid als auch das Tragen verbinden sich miteinander. ((Vgl. Lehnert, Gertrud: Mode: Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis. S.7.)) Hierbei wird der„anatomische Körper substituiert“.((Ebd. S.10.)) |
- | Oder kleine Anmerkungen einzufügen: | ||
- | < | + | {{: |
- | Notiz 1 | + | |
- | </note> | + | Abb.2 Kleid und Körper -> Modekörper |
- | <note tip> | + | Der kulturelle Körper kann nicht aufgespalten werden, denn sobald der Körper visualisiert wird, ist dieser mit Bedeutung implementiert. |
- | Tipp 1 | + | |
- | </ | + | |
- | <note important> | + | Mode als vielfältiges Phänomen ((Vgl. Ebd., S.11.)) unterliegt einem permanenten Wandel und ist stetig in Bewegung.((Vgl. Ebner, Claudia C.: Kleidung verändert: Mode im Kreislauf der Kultur.S.54.))In der heutigen Konsumkultur und Kunst sowie im Alltag macht sich diese bemerkbar. Roland Barthes bezeichnet die Kleidermode als „vestimentäre Objekte“ ((Lehnert, Gertrud: Mode: Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis. S.7.)), darunter ist zu verstehen, dass die Bekleidung mitteilend ist und demnach etwas ausdrückt.((Vgl. Ebd. S.7.)) |
- | Achtung 1 | + | Demzufolge versuchen finanzstarke Personen mittels „Sich- immer- modisch- kleiden“((Ebner, Claudia C.: Kleidung verändert: Mode im Kreislauf der Kultur.S.20.)) und durch feines, aufwändiges Auftreten sich Macht zu verschaffen und sich von der Mehrheit bzw. den Leistungsschwachen abzugrenzen. |
- | </ | + | Über das Medium der Bekleidung teilen wir uns nonverbal((Vgl. Splett, Gabriele: Sport und Mode: eine Untersuchung über den Zusammenhang zwischen Körperlichkeit und Bekleidung unter besonderer Berücksichtigung der weiblichen Körper-Problematik. S.23.))durch „Kleidersprache“((Ebd. S.36.)) |
- | ===== Inhalt2 ===== | + | |
- | Hier werden weitere theoretische Hintergründe aufgearbeitet, z.B. aufbauend oder ergänzend | + | |
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+ | Verfasst von Aydan Dogan | ||
- | Verwendete Blockzitate (mehr als 40 Worte) werden dabei wie folgt formatiert: \\ | + | ==== 3. Weshalb |
- | Beispielsweise beschreibt Hermann (2001) die Konsequenzen von Verletzungen für Leistungssportler wie folgt: \\ | + | |
- | >Für Leistungssportler | + | |
- | Andere Zitationsweisen finden | + | |
- | \\ \\ | + | Der Mensch ist das einzige Wesen welches auf Kleidung angewiesen ist.((Vgl. Jordan, Harald: Kleidung: wie sie schützt und stärkt, die energetische Wirkung von Farbe, Form und Material.S.28.))Die Funktionalität der Kleidung umfasst nicht nur den Schutz des Körpers vor Einflüssen der Umwelt, sondern dient dem Menschen auch als modisches Accessoire, als Ausdruck von Zugehörigkeit oder Untermalung eines individuellen Stils. Nach Boehn ist Schmuck eine „ursprüngliche günstige Eigenschaften zu betonen und wertet das Selbstgefühl auf“.((Ebd. S.26.)) |
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+ | {{: | ||
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- | ==== Tabellen ==== | + | Abb.3 |
- | Um wiederkehrende Fragen nach der Beschriftung von Tabellen vorzubeugen wird in diesem Abschnitt ein Beispiel gegeben, wie eine Tabelle nach den Zitationsrichtlinien des IFS (vgl. [[http:// | ||
- | | Tabelle 1: Beispiel für Tabellenüberschrift (Autor, Jahr, Seite) | + | {{:biomechanik: |
- | ^ Name ^ Alter ^ Gewicht | + | |
- | | Mustermann | + | |
- | \\ \\ | ||
- | ===== Zusammenfassung und Ausblick ===== | + | Abb.4 |
- | ... | + | |
- | < | + | |
- | **Themenvorschläge für Folge-Wikis** | + | Überdies ist Kleidung in der Lage Einfluss auf das Körpergefühl dessen Trägers zu nehmen, indem eine erhöhte Präsenz, Sicherheit und Machtgefühl erzeugt wird, wodurch die Bewegung zugleich verändert wird.((Vgl. Ebd. S.50.)) |
- | - ... | + | Verfasst von Aydan Dogan |
- | - ... | + | |
- | - ... | + | |
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- | < | ||
- | \\ | ||
- | ===== Eigener Standpunkt | + | ==== 3.1 Schamgefühl im Kontext von Verhüllung und Enthüllung des Körpers |
- | ... | + | |
- | \\ | + | Kleidung kann den Körper durch das Verhüllen sowohl bedecken, als auch durch das auslassen von Kleidungsstücken, |
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+ | {{: | ||
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+ | Abb.5 | ||
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+ | Durch die Darbietung der Kleidung seitens Gottes wurde dem Menschen eine besondere Würde gegeben.((Vgl. Jordan, Harald: Kleidung: wie sie schützt und stärkt, die energetische Wirkung von Farbe, Form und Material.S.28.))Seitdem kommt der Kleidung eine kulturelle Bedeutung zu ((Vgl. Ebd. S.34.)) und wird demgemäß zum Kulturprodukt.((Vgl. Pape, Cora: Kunstkleider: | ||
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+ | ===== 3.2 Schutzfunktion für den Körper durch Bekleidung===== | ||
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+ | Der Körper wird durch Kleidungsstücke geschützt und gewärmt.((Vgl. Jordan, Harald: Kleidung: wie sie schützt und stärkt, die energetische Wirkung von Farbe, Form und Material.S.27.)) | ||
+ | Neben dem physischen Schutz kann Kleidung psychischen Schutz bieten, diese ist weniger sichtbar und beschreibt kulturverankerte Zuschreibungen hinsichtlich schützender Funktion auf Schmuckstücke, | ||
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+ | ===== 4. Symbolcharakter und geschlechtliche Kennzeichnung ===== | ||
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+ | Mode hat immer eine Bedeutung und kann daher nie bedeutungsneutral sein.((Vgl. Lehnert, Gertrud: Mode: Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis. S.18.))Im kulturellen Kommunikationskontext ist Mode in ihrem Gebrauch als „omnipräsentes soziales Zeichensystem“((Ebd. S.17.))zu verstehen, die immer etwas deutet, diese wiederum nicht exakt vom Interpreten gedeutet werden können.((Vgl. Lehnert, Gertrud: Mode: Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis. S.8.))Dies ist damit verknüpft, dass sie kontextabhängig ist und infolgedessen schnell in ihrer Bedeutung wechseln kann, welches die Uneindeutigkeit erklärt.((Vgl. Lehnert, Gertrud: Mode: Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis. S.17.)) Teilweise wird über die Sprache und größtenteils in der nonverbalen Form, in der Art und Weise wie man sich verständigt, | ||
+ | Daraus lässt sich schließen, dass Mode und Kleidung als Kommunikationsmedium dienen und symbolisch die Identität wiedergeben, | ||
+ | Neben der Bedeckung wird durch sie markiert und sie wird als Körperschmuck eingesetzt.((Vgl. Ebd. S.52.))Die geschlechtliche Positionierung wird unterstützt und der Mensch wird zu einem erotischen Wesen, indem durch die Betonung bewusster einzelner Körperpartien sexuelle Reize erzeugt werden, im Vergleich zu bloßer Nacktheit des Körpers.((Vgl. Jordan, Harald: Kleidung: wie sie schützt und stärkt, die energetische Wirkung von Farbe, Form und Material.S.27.))Diese erotische Spannung entsteht durch das Bewusstsein über die Möglichkeit des Ausziehens der bekleideten Person.((Vgl. Ebd. S.28.)) | ||
+ | „Wir versuchen mit Hilfe der Kleidung zwei aneinander widersprechende Neigungen zu befriedigen, | ||
+ | Die Attraktivität kann insofern durch ein spezifisch geschlechterorientierten Kleidungsstil gesteigert und das jeweilige Geschlecht unterstrichen werden.((Vgl. Ebd. 53.)) | ||
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+ | Abb.6 | ||
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+ | Abb.7 | ||
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+ | Verfasst von Aydan Dogan | ||
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+ | ===== 5.Repräsentation von Identität durch Mode und Körpertechniken ===== | ||
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+ | Unter Identität wird nach Stuart Hall an „Prozess der Identifizierung gedacht“((Ebner, | ||
+ | Mit dem Körper als Projektionsfläche wird das Selbst in sozialer Interaktion dargestellt.((Vgl. Grigo, Jaqueline: Religiöse Kleidung: vestimentäre Praxis zwischen Identität und Differenz.S.71.))Die Kleidung ist unterstützend zu diesem eine wesentliche Komponente die auf die Zugehörigkeit einer Person schließen lässt.((Vgl. Ebd. S.80.))Denn nach Sommer informiert Kleidung über Alter, Attraktivität, | ||
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+ | Verfasst von Aydan Dogan | ||
+ | ===== 6. Soziale Funktion von Sich-kleiden ===== | ||
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+ | Die Kleidung als Hülle des Körpers ist als Grenze und Ordnungsprinzip im sozialen System aufzufassen((Vgl. Ebd. S.33.)), | ||
+ | Aufgrund der symbolischen Bedeutungen ist es möglich durch die Kleidungspraxis die Position innerhalb der sozialen und kulturellen Welt zu schaffen durch Praktiken wie das Markieren, Unterschiede zu schaffen oder sich zu gruppieren.((Vgl. Grigo, Jaqueline: Religiöse Kleidung: vestimentäre Praxis zwischen Identität und Differenz.S.45.)) Durch Kleidung als Medium wird über den Körper soziale Kontrolle ausgeübt und eine physische Anpassung findet statt. Darüber hinaus kommt es zur visuellen Kommunikation, | ||
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+ | Verfasst von Aydan Dogan | ||
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+ | ===== 7. Ausstellung Kleider machen Leute von Herlinde Koelbl ===== | ||
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+ | {{youtube> | ||
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+ | [[https:// | ||
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+ | Die Fotokünstlerin Herlinde Koelbl thematisiert in Ihrer Ausstellung Kleider machen Leute die Berufsbekleidung eines u. a. Bischofs, Generals, welchen durch die Bekleidung eine Identität verliehen wird. Es handelt sich dabei um Doppelportraits, | ||
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+ | {{: | ||
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+ | Abb.8 | ||
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+ | Portraitiert ist eine junge Frau die dem Beruf einer Schornsteinfegerin nachgeht, welches auf der linken Hälfte des Doppelportraits schließen lässt, wohingegen die rechte Hälfte des Portraits dies nicht erkennen lassen würde, welchen Beruf die Person nachgeht.(( Siehe weitere Doppelportraits unter: https:// | ||
+ | Durch die Freizeitbekleidung ist es erschwert auf die berufliche Tätigkeit der Person zu schließen. Hierbei stellt sich die Frage, ob dies bedeutet, dass es möglich ist, dass die Wahl hinsichtlich dessen besteht, sich seine Identität zu gestalten? | ||
+ | Der Hintergrund der Darstellungen ist grau gehalten, bei dem das Individuum als freier, reiner Mensch erscheint, welches zum einen in typischer Berufsbekleidung und dessen Utensilien erscheint und zum anderen in lockerer, lässiger Alltagsbekleidung. Wiederum bevorzugen einige auch in ihrer Freizeit sich fein zu kleiden wie etwa der Anzugträger.((Vgl. Müller, Burkhard: Herlinde-Koelbl-Ausstellung in Dresden - Doppelleben mit Uniform. https:// | ||
+ | Sie glaubten daran in ihrer Körpergröße gewachsen zu sein und zudem für das andere Geschlecht attraktiver zu wirken.((Vgl. Ebd.)) | ||
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+ | Verfasst von Aydan Dogan | ||
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+ | Siehe dazu folgendes Video zur Ausstellung „Kleider machen Leute“: | ||
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+ | [[https:// | ||
+ | ===== 8. Eigenexperiment ===== | ||
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+ | Abb.9 | ||
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+ | Bei diesem Experiment wird deutlich, dass bestimmte Kleidungsstücke unterschiedlich assoziiert werden können. Denn Kleider machen tatsächlich Leute. Der erste Eindruck zählt und Kleidung ist hierbei die erste Information von den Figuren und dem Menschen selbst. Was gesehen wird, ist das Geschlecht (männlich oder weiblich), Alter, Nationalität, | ||
+ | Auch möchten wir kunsthistorisch das textile Material, | ||
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+ | ===== 9. Der Körper und die Kommunikation und Verbindung mit Kunstobjekten ===== | ||
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+ | Kleidungen können im heutigen Zeitalter deutlich mehr, als uns einfach nur zu kleiden. Kleidung kann man als zweite Haut bezeichnen. Die Haut, die als äußere Grenze zwischen dem Ich und der Umwelt definiert wird. Sie umschließt den Körper und schützt ihn vor Kälte, Feuchtigkeit oder Verletzungen und verbindet das Individuum gleichzeitig mit der Außenwelt.((Vgl. Die Zweite Haut. Vom 16 Oktober 2016 bis 12. Februar 2017. Ausst. Kat., Bad Homburg, Museum Sinclair-Haus, | ||
+ | Hierbei steht die Kleidung stellvertretend, | ||
+ | Auch sind Textilien mit den zeitlichen Dimensionen des menschlichen Lebens messbar, da sie auch schnell vergänglich sind. Zudem können sie auch wie die Haut, Feuchtigkeit des Körpers aufnehmen, Wärme speichern und durch Reibung kann die Oberfläche der Textilien dünner oder gar zerstört werden. | ||
+ | In der Kunst können textile Materialien zwei- oder dreidimensional in ihrer Form und Gestalt angewandt werden. | ||
+ | Die Kunstwerke der brasilianischen Künstlerin Lygia Clark thematisieren die Veränderlichkeit des Objektes durch die aktive Teilnahme des außenstehenden Betrachters. | ||
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+ | Abb.10: Lygia Clark, o Eu e o tu: Série Roupa-Corpo-Roupa, | ||
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+ | In ihrem künstlerischen Werk „O Eu e o tu-Das Ich und das Du.“, dient die Hülle als interpersonaler Dialog zwischen den Geschlechtern des Paares. Hierbei ermöglicht das Objekt eine individuelle Erfahrung im Austausch der beiden Individuen. Das Kunstwerk besteht aus zwei Overalls, die aus Plastik sind. Die Augen sind durch Kapuzen verdeckt, Hände und Füße sind unbedeckt. An den Overalls sind verschieden Reißverschlüsse. An den Seiten, am Rücken, vorne unter dem Arm und auf dem Kopf, die den Eingriff in unterschiedliche Taschen ermöglichen. In diesen Taschen oder Öffnungen, sind in den inneren verschiedenen Materialien, | ||
+ | Bei diesem Kunstwerk stehen sich Mann und Frau gegenüber und der Overall jedes Teilnehmers trägt die Merkmale des jeweils anderen Geschlechts. | ||
+ | Zudem sind die Individuen mit einem Plastikschlauch auf der Höhe des Bauchnabels miteinander verbunden. Durch jeweiliges Ertasten und Fühlen des Tascheninhalts erfährt jeder Teilnehmer sich selbst und die Merkmale des eigenen Geschlechts am Körper des anderen. Hierbei wird deutlich, dass die Kunst nicht mehr eine rein betrachtende Funktion bekommt, sondern der Betrachter eine aktive Einbeziehung zu dem Objekt erfährt, und nur durch ihn erst das Kunstwerk vollendet ist. Er wird zu dem Konsumierenden und Ausführenden, | ||
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+ | Abb.11: Franz Erhard Walther. 1939. Fulda, Den Körper hinzu und „Ich bin die Skulptur“, | ||
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+ | Der in Fulda geborene Künstler beschäftigt sich mit Prozesskunst. Bei dieser Kunstrichtung ist nicht das Endprodukt grundlegend, | ||
+ | Das heißt, der Betrachter füllt die Arbeit erst körperlich aus und vervollständigt sie damit und erlebt sich selbst als ein wesentlicher Teil des Werkes. Das Werk, dass in Hohlform präsent ist, wird durch den Betrachter körperlich lebendig gemacht. Die Textilien setzen den Körper gedanklich bereits voraus. Psychologisch gesehen ist die Einbringung seines eigenen Körpers selbst, das den Gegenstand der Kunst macht, eine innere und äußerliche Veränderung des Betrachters und des Materials selbst. Denn durch die Anpassung, Bildung einer Hülle, Ausweitung und dem Austausch von Wärme findet eine Interaktion zwischen dem textilen Material und dem Körper statt. In den Arbeiten von Lygia Clark und Franz Erhard Walther wird der Betrachter, durch die Einbringung seines Körpers und durch die Kunstwerke, selbst Gegenstand der Kunst. Bei beiden Künstlern wird deutlich, dass dem klassischen Bild des Künstler-Objekt-Betrachter keine Bedeutung zukommt. Die Künstler selbst sind die Ideengeber. Auch wird ihre Kunst nicht als Resultat oder fertiges Ergebnis gesehen, sondern als Entstehungsprozess mit dem Betrachter selbst. Jedoch ist die körperliche Interaktion bei den Kunstwerken bei Franz-Erhard Walther nicht zwingend erforderlich, | ||
+ | Sozusagen ein Werkkonzept. Der Körper wird Bestandteil des Werkes, eine aktive Imagination, | ||
+ | Der Bestandteil dieses Werkes ist immer die reale Handlung und die Vorstellung selbst. Denn, wenn man davorsteht, hat man die Betrachtung und die Vorstellung darüber in dem Werk zu sein und in anderer Sicht, wenn man darinsteht, die reale Handlung, aber man kann es nicht mehr sehen. Das hat zur Folge, dass die Betrachtung und die Handlung selbst immer getrennt bleiben und man sich dabei immer ein Teil vorstellen muss. Was einen großen Bestandteil des Werkes ausmacht sind die reale Handlung, der Bezug und die Vorstellung. | ||
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+ | Verfasst von Elif Özdemir | ||
- | < | ||
- | < | ||
===== Fragen ===== | ===== Fragen ===== | ||
- | - ... | ||
- | - ... | ||
- | \\ | ||
- | alternativ mit Show-Button: | ||
- | <spoiler | 1. Frage 1 ?> | + | Inwieweit verändert Kleidung unseren Körper? |
- | Antwort zu Frage 1 | + | |
- | </spoiler> | + | |
- | ===== Literatur | + | Verändert Kleidung unsere Körpersprache? |
+ | |||
+ | |||
+ | Verändert Kleidung unser ICH? | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Kann Kleidung Charaktereigenschaften eines Menschen übermitteln? | ||
+ | |||
+ | ===== 10. Literatur ===== | ||
+ | |||
+ | Argyle, Michael: Körpersprache und Kommunikation: | ||
+ | |||
+ | Ebner, Claudia C.: Kleidung verändert: Mode im Kreislauf der Kultur. | ||
+ | |||
+ | Grigo, Jaqueline: Religiöse Kleidung: vestimentäre Praxis zwischen Identität und Differenz. Bielefeld: Transcript, 2015. | ||
+ | |||
+ | Jordan, Harald: Kleidung: wie sie schützt und stärkt, die energetische Wirkung von Farbe, Form und Material. Baden [u.a.]: AT- Verl., | ||
+ | |||
+ | Lehnert, Gertrud: Mode: Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis. Bielefeld : | ||
+ | |||
+ | Pape, Cora: Kunstkleider: | ||
+ | |||
+ | Sommer, Carlo M.: Sozialpsychologie der Kleidermode. Regensburg: Roderer, 1989. | ||
+ | |||
+ | Splett, Gabriele: Sport und Mode: eine Untersuchung über den Zusammenhang zwischen Körperlichkeit und Bekleidung unter besonderer Berücksichtigung der weiblichen Körper-Problematik. Münster [u.a.]: Lit, 1993. | ||
+ | |||
+ | Die zweite Haut. Vom 16 Oktober 2016 bis 12. Februar 2017. Ausst. Kat., Bad Homburg, Museum Sinclair-Haus, | ||
+ | |||
+ | |||
+ | **Quellen: | ||
+ | |||
+ | Müller, Burkhard: Herlinde-Koelbl-Ausstellung in Dresden - Doppelleben mit Uniform. SZ vom 08.05.2012. | ||
+ | https:// | ||
+ | |||
+ | Video zur Ausstellung „Kleider machen Leute“ unter: | ||
+ | https:// | ||
+ | Zugriff am 28.01.2019. | ||
+ | |||
+ | Video zur Ausstellung „Fotoausstellung widmet sich dem Thema ' | ||
+ | https:// | ||
+ | Zugriff am 05.02.2019. | ||
+ | |||
+ | ===== 11. Abbildungsverzeichnis ===== | ||
+ | |||
+ | Abb.1: | ||
+ | |||
+ | https:// | ||
+ | Zugriff am 25.11.2018. | ||
+ | |||
+ | Abb.2: Kleid und Körper | ||
+ | |||
+ | http:// | ||
+ | Zugriff am 29.01.2019. | ||
+ | |||
+ | Abb.3: | ||
+ | |||
+ | https:// | ||
+ | Zugriff am 21.01.2019. | ||
+ | |||
+ | Abb.4: | ||
+ | |||
+ | https:// | ||
+ | | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Abb.5: | ||
+ | |||
+ | https:// | ||
+ | |||
+ | Abb.6: https:// | ||
+ | |||
+ | q=gesellschaftliche+kennzeichnung+durch+mode& | ||
+ | |||
+ | Abb.7: | ||
+ | |||
+ | https:// | ||
+ | Zugriff am 25.01.2019. | ||
+ | |||
+ | Abb.8: | ||
+ | |||
+ | https:// | ||
+ | Zugriff am 25.01.2019. | ||
+ | |||
+ | Abb.9: | ||
+ | |||
+ | https:// | ||
+ | |||
+ | Abb. 10: | ||
+ | |||
+ | Lygia Clark, o Eu e o tu: Série Roupa-Corpo-Roupa, | ||
+ | |||
+ | Abb.11: | ||
+ | |||
+ | Franz Erhard Walther. 1939. Fulda, Den Körper hinzu und „Ich bin die Skulptur“, | ||
+ | |||
- | Hochmuth, G. (1967). // | ||
- | \\ | ||
- | \\ |
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