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QFM08 Schnelligkeitsdiagnostik

Modul-Icon QFM08
Veranstaltung Seminar Quantitative Forschungsmethoden
Semester WS 2014/2015
Thema Schnelligkeitsdiagnostik
Voraussetzungen keine
Autoren Ann-Kathrin Pfeifer, Matthias König
Bearbeitungsdauer ca. 35 Minuten
Präsentationtermin 22.01.2015
Letzte Bearbeitung 20. Februar 2015
Status finalisiert



Einleitung

„Ich bin so schnell, dass ich, als ich gestern Nacht im Hotelzimmer den Lichtschalter umlegte, im Bett lag, bevor das Licht aus war.“ Muhammad Ali

Mit dieser sicherlich nicht ganz ernst gemeinten Aussage spielt der wohl beste Boxer aller Zeiten Muhammad Ali alias Cassius Clay auf seine größte Stärke, die Schnelligkeit an. Kein anderer Boxer versteht und verstand es so gut, Kraft und Geschwindigkeit im Ring zu vereinen, womit Muhammad Ali einen Großteil seiner Kämpfe gewinnen konnte. Die Schnelligkeit ist also eine Grundvoraussetzung für sportliche Leistungen nicht nur im Boxen, deren Einordnung im folgenden Schaubild dargestellt wird.

Neben der Ausdauer, der Kraft, der Koordination und der Beweglichkeit fungiert die Schnelligkeit als eine der konditionellen Leistungsvoraussetzungen. Im Gegensatz zu den anderen konditionellen Faktoren umfasst die Schnelligkeit als einzige sowohl energetisch determinierte wie auch informationsorientierte koordinative Fähigkeiten (vgl. Bös, 2001, S.2).

Schlagworte, die hierbei eine Rolle spielen, sind bspw.<spoiler | inter- und intramuskuläre Koordination, Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus sowie Informationsaufnahme, -verarbeitung und –weitergabe >

Intermuskuläre Koordination: Das Zusammenspiel von Agonisten und Antagonisten bei gezielten Bewegungsabläufen. Je besser deren Abstimmung, desto schneller die Bewegungsausführung .

Intramuskuläre Koordination: Die Koordination zwischen den verschiedenen motorischen Einheiten eines Muskels. Je besser die Koordination, desto höher die Kraft- und damit die Schnelligkeitsentwicklung (vgl. Friedmann, 2008, S. 68).

Dehnungs-Verkürzungszyklus: Der Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) ist charakteristisch für das Reaktivverhalten. Er hängt physiologisch von der Elastizität des Sehnengewebes ab. Je kräftiger die Sehne(Bindegewebe), desto mehr Energie kann im Moment der exzentrischen Dehnung gespeichert und anschließend in der konzentrischen Phase freigesetzt werden. Für eine größtmögliche Spannungsentwicklung ist neben der intramuskulären Koordination vor allem eine Vorspannung durch eine der Bewegungsrichtung entgegengesetzte Bewegung notwendig (vgl. Friedmann, 2008, S. 78 f.).

Informationsaufnahme, -weiterleitung und -verarbeitung: Schematischer Aufbau eines sensorischen Systems: 1. Rezeptor (Sensor) wandelt physikochemische Reize in bioelektrische Signale um –> Informationsaufnahme 2. Afferente Nervenfasern leiten bioelektrische Signale weiter zu spezifische Neuronengruppen des ZNS (Gehirn) –> Informationsweiterleitung 3. Spezifische Neuronengruppen des ZNS verarbeiten die einlaufenden Signale –> Informationsverarbeitung (vgl. Oliver & Rockmann, 2003, S.100). </spoiler>

Die Untergliederungen der Schnelligkeit in Schnellkraft, Aktionsschnelligkeit, Reaktionsschnelligkeit und Koordination unter Zeitdruck werden im nachfolgenden Kapitel erläutert. Um Schnelligkeitsleistungen messbar und anschließend verbesserbar zu machen, wird die Schnelligkeitsdiagnostik eingesetzt. Im Diagnostikverfahren wird aufgedeckt, wo der Sportler welche Schnelligkeitspotentiale besitzt und wo ein Training damit besonders effektiv angewendet werden kann. Eine detaillierte Leistungsdiagnose ist somit Voraussetzung zur Steuerung und Regelung des Trainings und Grundlage für Leistungsverbesserungen. Zum Verfahren der Leistungsdiagnostik gehörten neben der Feststellung des aktuellen Leistungsniveaus die Trainings- und Wettkampfplanung sowie die Talentidentifikation und –förderung (vgl. Rehhagel, 2011, S. 142 ff.).

verfasst von Matthias König



Schnelligkeit

„Schnelligkeit ist die Fähigkeit des Nerv-Muskel Systems, motorische Aktionen in einem unter den gegebenen Bedingungen minimalen Zeitabschnitt zu vollziehen“ (Friedmann, 2008, S. 99).

Welche Formen der Schnelligkeit gibt es? Man unterscheidet zwischen der Reaktions- und Aktionsschnelligkeit sowie der Schnellkraft und der Schnelligkeitsausdauer. Die Reaktionsschnelligkeit ist laut Friedmann (2008, S. 101) die Fähigkeit, auf einen Reiz in kürzester Zeit zu reagieren. Sie wird unterteilt in Einfach- und Auswahlreaktionen. Unter Einfachreaktionen versteht man das wiederholte Reagieren unter gleichen Bedingungen, unter Auswahlreaktionen das wiederholte Reagieren unter variablen Bedingungen. Auch die Aktionsschnelligkeit lässt sich in zwei Bereiche gliedern. Die zyklische Aktionsschnelligkeit ist die motorische Ablaufschnelligkeit bei zyklischen Bewegungen wie Sprints und Dribblings, wohingegen die azyklische Aktionsschnelligkeit bei Sprüngen, Würfen und Aktionen in Sportspielen zum Einsatz kommt (vgl. Friedmann, 2008, S. 102). Die Schnellkraft bewegt den Körper bzw. Körperteile oder Gegenstände mit maximaler Geschwindigkeit und ist damit bspw. in der Leichtathletik von elementarer Bedeutung. Schnellkraft wird als Sprintkraft, Sprungkraft, Schusskraft, Wurfkraft, Zugkraft, Schlagkraft oder Stoßkraft charakterisiert (vgl. Friedmann, 2008, S. 77). Bei längeren Belastungen dient die Schnelligkeitsausdauer der Aufrechterhaltung der Geschwindigkeit. Sie bezeichnet die Widerstandsfähigkeit gegen Geschwindigkeitsabfall bei zyklischen Schnelligkeitsleistungen zwischen 7 Sekunden und 2 Minuten sowie die rasche Erholungsfähigkeit nach der Belastung (vgl. Friedmann, 2008, S.103).

verfasst von Matthias König



Biologische Grundlagen und leistungsbestimmende Faktoren

Im Folgenden werden die Voraussetzungen, genauer gesagt die biologischen Grundlagen und leistungsbestimmenden Faktoren für Schnelligkeitsleistungen, näher betrachtet.

  • Die Reaktionsgeschwindigkeit ist genetisch festgelegt und kann nur in engen Grenzen verbessert werden. Die Reaktionszeit beträgt bei Allroundsportlern etwa 0,17 Sekunden (vgl. Friedmann, 2008, S. 100 f.).
  • Das Verhältnis von schnellen und langsamen Muskelfasern ist ebenfalls genetisch bedingt. „Geborene Sprinter“ haben einen höheren Anteil an FT-Fasern als Langstreckenläufer
    • ST-Fasern (Slow-Twitch): Rote, langsame und ermüdungsresistente Muskelfasern, auch Typ-I-Fasern genannt
    • FTO-Fasern (Fast-Twitch-Oxydativ): Intermediärtyp, schnelle, relativ ermüdungsresistente Fasern, Typ IIa/c
    • FTG-Fasern (Fast-Twitch-Glycolitic): Weiße, sehr schnell ermüdende Muskelfasern mit kurzfristig hoher Kraftleistung, Typ IIb-Fasern (vgl. Friedmann, 2008, S. 73).
  • Die Körpertemperatur der Skelettmuskulatur beträgt normalerweise 34°C. Durch Belastung (Aufwärmen) kann sie auf 39-40°C erhöht werden. Die Geschwindigkeit der Erregungsleitung und die Kontraktionsgeschwindigkeit werden dadurch um etwa 20% erhöht (vgl. Friedmann, 2008, S. 100 f.).
  • Eine gute Dehnfähigkeit der Antagonisten verringert den Widerstand für die arbeitende Muskulatur (Agonisten) und ermöglicht dadurch eine höhere Bewegungsschnelligkeit (vgl. Friedmann, 2008, S. 100 f.).
  • Durch eine schnelle intramuskuläre Koordination wird die Kraftentwicklung verstärkt und somit bei gleicher äußerer Kraft eine höhere Kontraktionsgeschwindigkeit (Bewegungsschnelligkeit) erreicht (vgl. Friedmann, 2008, S. 100 f.).
  • Intermuskuläre Koordination: Optimale Abstimmung zwischen Agonist und Antagonist und die Stabilisierung der Feinkoordination sind wichtige Einflussfaktoren der Schnelligkeit (vgl. Friedmann, 2008, S. 100 f.).
  • Größerer Muskelquerschnitt bewirkt eine Zunahme der Maximal- und Schnellkraft. Dies erhöht die Kontraktionsgeschwindigkeit bei gleichbleibender äußerer Kraft (vgl. Friedmann, 2008, S. 100 f.).

verfasst von Matthias König


Diagnostische Verfahren

Speziell um Schnelligkeitsleistungen zu diagnostizieren werden im Folgenden beispielhaft vier verschiedene Testverfahren vorgestellt:

Tab. 1: Diagnostische Verfahren
Testverfahren Beschreibung
20 Meter Sprint Der 20 Meter Sprint ist einer von sieben Testaufgaben des „Motorischen Tests 1 (MT1)„. Der MT1 wird mit Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse durchgeführt, die sich für die 5. Klasse an den NRW-Sportschulen bewerben. Diese Testaufgabe überprüft die Aktionsschnelligkeit des Sportlers und ist leicht durchführbar. Der Sportler muss versuchen die Strecke in schnellstmöglicher Zeit zu durchlaufen (vgl. Bös et al., 2008, S. 52).
Tappingtest Der Tappingtest ist ein weiterer Test zur Erfassung der Schnelligkeit. Bei diesem Test wird die Frequenzschnelligkeit erfasst. Er kann entweder einbeinig oder beidbeinig, sitzende oder stehend durchgeführt werden. Der Sportler muss in fünf Sekunden so viele Bodenkontakte wie möglich machen (vgl. Bös et al., 2008, S. 74).
Lichtschrankentest Zusätzlich gibt es noch den Lichtschrankentest. Dieser ist im Vergleich zu den anderen Testverfahren sehr aufwendig, liefert aber sehr hochwertige und exakte Ergebnisse. Es werden zwei Varianten unterschieden: Agility-Run-Test und der Shuttle Sprint. Auf ein Startzeichen durchläuft der Spieler beim Agility-Run-Test den Parcours mit maximaler Geschwindigkeit. Es wird die Zeit notiert, die die Testperson benötigt, um den Parkour zu durchlaufen. Die Zeit wird gestoppt, wenn das letzte Hütchen erreicht wurde. Dieser Test wird sehr häufig im Fußball eingesetzt (vgl. Meckenzie, o. J.). Der Shuttle Sprint ist eine spezielle Variante von Sprints. Es wird eine Distanz vorgegeben, welche hin und auch wieder zurück gesprintet werden muss. Bei diesem Test wird vor allem auf Grund des Richtungswechsels und der meist kurzen Distanz eine extreme Schnellkraft benötigt (vgl. Bauer, o.J.).
Sprinttest nach Kindermann Ein weiteres Verfahren ist der Sprinttest nach Kindermann, der unserer Meinung nach am wichtigsten ist. Auf diesen werden wir im Weiteren genauer eingehen.

verfasst von Ann-Kathrin Pfeifer


Der Sprinttest nach Kindermann

Messsysteme

Für die Messung wurden eine Lichtschranke, ein Messgerät und ein Computer verwendet. Diese drei Geräte wurden miteinander verbunden. Es ist wichtig, dass die Ausrichtung der Lichtschranken immer im Lot ist. Außerdem muss die Infrarotstrahlungsquelle (Sender, Abb. 2 links) und Sensor (Empfänger, Abb. 2 rechts) immer auf der gleichen Höhe und 90 Grad zur Laufrichtung ausgestellt werden.

Abb. 2: Sensor und Infratorstrahlungsquelle

verfasst von Matthias König



Durchführung

Die Teststrecke des Sprinttests beträgt 30m. Nach 5m, 10m und 30m wird die Zeit von Lichtschranken erfasst. Die Zeit der ersten Strecke gibt Auskunft über die Antrittsschnelligkeit, der nächste Abschnitt misst die Beschleunigungsschnelligkeit und bei der letzten Lichtschranke wird die Grundschnelligkeit erfasst. Außerdem werden die Zeitintervalle zwischen 5-10m und 10-30m gemessen. Die Strecke wird vom Sportler drei Mal durchlaufen. Nach jedem Lauf hat er 2-3 Minuten Pause, so dass er sich erholen kann. Der Test findet entweder in einer Sporthalle, auf einer Tartanbahn oder auf dem Rasen statt. Ideal wäre, wenn der Test an einem sportartspezifischen Austragungsort stattfinden würde. In einer Studie der Sporthochschule Köln (Rehhagel, 2011) zeigte sich, dass die Schnelligkeit mit Zunahme der Härte des Untergrunds zunimmt. So ergab sich über die 30m-Strecke auf der Tartanbahn ein Mittelwert von 4,56s (± 0,33), auf der Aschebahn 4,61s (± 0,22) sowie auf Rasen 4,71s (± 0,26).

Tab. 2: Zeitabschnitte
Zeit 5m 10m 30m
Schnelligkeit Antrittsschnelligkeit Beschleunigungsfähigkeit Grundschnelligkeit

Der Sportler startet einen Meter vor der Startlinie aus dem Hochstart ohne Startzeichen. Der Schwerpunkt wird hier somit nicht auf die Reaktionsschnelligkeit, sondern auf die Antrittsschnelligkeit gelegt. Zur Auswertung wird der Mittelwert der Läufe herangezogen, wobei der langsamste Lauf nicht berücksichtigt wird. Zusätzlich wird noch ein Schnelligkeitsausdauertest gemacht. Nach einer Ruhephase durchläuft der Sportler die 30m Strecke fünf Mal, wobei er nur 20 Sekunden für den Hin- und Rückweg benötigen darf. Es wird im Unterschied zu den Linearsprints nur die letzten zwei Läufe gewertet, sodass der Unterschied zu der reinen Schnelligkeit gezeigt werden kann. Wichtig ist hier die Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Im Profifußball wird bei der ersten Messung nach fünf Metern eine Zeit unter einer Sekunde erwartet. Die komplette 30m Strecke sollte in vier Sekunden durchlaufen werden (vgl. Tschan et al., 2001, S.14).

verfasst von Ann-Kathrin Pfeifer



Ergebnisbeispiele

In einem Kurs am Institut für Sport und Sportwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nahmen sieben Probanden an dem Sprinttest zur Erfassung ihres aktuellen Schnelligkeitsniveaus teil. Das Ergebnis ist hier exemplarisch dargestellt, um sich eine bessere Vorstellung zu verschaffen.

Tab. 3: Ergebnisse Kindermanntest

Es wurden bei allen Personen die Sprintzeit nach 5m, 10m und 30m genommen, sowie der Mittelwert der Sprintausdauer von Lauf 4 und 5 nach 5m, 10m und 30m. Zusätzlich wurde der absolute sowie relative Zeitverlust bei allen drei Zeitpunkten erfasst. In der Tabelle ist zu sehen, dass Person S3 sowohl nach 5m, 10m und 30m im Mittel am schnellsten die Strecke zurückgelegt hat. S3 hat auch bei der Schnelligkeitsausdauer am besten abgeschnitten. Person S5, die bei den Linearsprints mit Abstand am langsamsten war, erreichte auch bei der Sprintausdauer die langsamste Zeit. Interessant ist, dass Person S4 immer langsamer gestartet ist als S5, jedoch nach 10 Meters eine bessere Zeit aufzuweisen hat. Daraus kann man folgern, dass S4 noch an ihrer Antrittsschnelligkeit arbeiten sollte, S5 dagegen eher die Beschleunigungsschnelligkeit oder Grundschnelligkeit trainieren sollte. Durch diese Art der Schnelligkeitsdiagnostik ist leicht erkennbar, in welchen Bereichen der Sportler Defizite hat.

verfasst von Ann-Kathrin Pfeifer



Eigener Standpunkt und Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass den diagnostischen Schnelligkeitsverfahren eine große Bedeutung in der Sportpraxis zukommt. Anwendung findet sie überall dort, wo maximale Schnelligkeit eine Rolle spielt. Da die Schnelligkeit in fast jeder Sportart und Altersgruppe zu finden ist, ist es durch diese Verfahren möglich, sowohl die Defizite von Sportlern zu erkennen als auch Vergleiche zu anderen zu ziehen. Die Schnelligkeitsleistungen werden außerdem messbar gemacht und anschließend können Problemstellen verbessert werden. Diagnostische Verfahren sind unverzichtbar in der Trainings- und Wettkampfsteuerung und somit Basis für Leistungsverbesserungen. Als Ausblick für weitere diagnostische Leistungsverfahren im Rahmen des Wiki-Moduls schlagen wir die Ausdauerdiagnostik (Laufbandanalyse, Spiroergometrie, Feldstufentest) sowie den Deutschen Motorik Test (DMT) vor, die neben der Schnelligkeit noch weitere motorische Fähigkeiten berücksichtigen.

verfasst von Ann-Kathrin Pfeifer und Matthias König



Fragen

  1. Warum startet der Sportler beim Kindermann-Test einen Meter hinter der Startlinie und nicht auf dieser?

<spoiler | Antwort> Der Sportler startet beim Sprint einen Meter hinter der Linie („fliegender Start“), damit er nicht aus Versehen mit dem Bein oder einer Armbewegung die Zeitmessung zu früh auslöst. Da der Test standardisiert abläuft und der Start für alle gleich ist, ist der (kurze) fliegende Start kein Problem. </spoiler>

  1. Warum sind diagnostische Verfahren unverzichtbar?

<spoiler | Antwort > Im modernen Sport machen oft Kleinigkeiten den Unterschied aus. Diese wenigen Prozentpunkte lassen sich durch eine Trainingsoptimierung herauskitzeln. Um zu wissen, wo Verbesserungspotentiale vorhanden sind, wird die Leistungsdiagnostik eingesetzt. Diese Potentiale können im Anschluss gezielt trainiert werden. Zusätzlich werden durch diagnostische Verfahren auch Trainingsleistungen vergleichbarer. Möchte ein Trainer die Entwicklung seiner Spieler während der Vorbereitungsperiode erkennen, werden dazu heutzutage oftmals diagnostische Verfahren eingesetzt. Hierbei wird jeweils ein Test zu Beginn und zum Ende der Vorbereitung durchgeführt und die Ergebnisse verglichen. </spoiler>

  1. In welchen Bereichen könnte Schenlligkeitsdiagnistik angewendet werden?

<spoiler | Antwort> Die Schnelligkeitsdiagnostik kann in verschiedenen Anwendungsgebieten zum Einsatz kommen. Ein Bereich ist z.B. der Nachwuchsbereich. Dort wird anhand von Normwerten versucht eine Talentprognose abzugeben. Zusätzlich kann mit der Leistungsdiagnostik nach einer Verletzung eingeschätzt werden, in wieweit der betreffende Spieler an seine gewohnte Leistungsfähigkeit heranreicht. Es kann aber auch eine individuelle Diagnostik durchgeführt werden. Diese wird genutzt, um den aktuellen Leistungsstand zu beurteilen und dem Trainer eine Rückmeldung zu geben, ob seine subjektiven Eindrücke mit den Testergebnissen übereinstimmen. </spoiler>


Referenzen

  • Bauer, L. (o. J.). Shuttle Sprint. Letzter Zugriff am 5. Januar 2015 unter http://www.crosscoach.net/uebungen/m/shuttle-sprint
  • Bös, K. (Hrsg) (2001). Handbuch motorischer Tests. Göttingen: Hogrefe.
  • Bös, K., Schlenker, L., Büsch, D., Lämmle, L., Müller, H., Oberger, J., Seidel, I. & Tittlbach, S. (2009). Deutscher Motorik Test 6-18. Hamburg: Czwalina Verlag.
  • Friedmann, K. (2008). Trainingslehre. Sporttheorie für die Schule. Pfullingen: Promos Verlag.
  • Kindermann, W., Gabriel, H., Coen, B. & Urhausen, A. (1993). Sportmedizinische Leistungsdiagnostik im Fussball. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 44(6), 232-244.
  • Köster, W. (o. J.). Übersicht Zeitmessanlagen. Zugriff am 5. Januar 2015 unter http://www.zeitmessanlagen.de/Ubersicht/Anlage.jpg
  • Machenzie, B. (2011). Illinois Agility Run Test. Letzter Zugriff am 5. Januar 2015 unter http://leistungsdiagnostik-amateurfussball.de/wp content/uploads/2011/08/Ilinois-Agility-Run1.pdf
  • Olivier, N. & Rockmann, U. (2003). Grundlagen der Bewegungswissenschaft und -lehre. Schorndorf: Hofmann.
  • Rehhagel, J. (2011). Entwicklung einer Testbatterie zur Diagnostik und Steuerung der Schnelligkeit im Sportspiel Fußball. Dissertation, Deutsche Sporthochschule Köln.
  • Schmidt, R.A. & Lee, T.D. (1999). Motor control and learning: a behavioral emphasis (3rd ed.). Champaign: Human Kinetics.
  • Tschan, H., Baron, R., Smekal, G. & Bachl, N. (2001). Belastungs-/Beanspruchungsprofil im Fußball aus physiologischer Sicht. Österreichisches Journal für Sportmedizin (1), 7-17.


Abbildungsverzeichnis

  • Abb.1 Motorische Fähigkeiten (nach Bös & Mechling, 1983): Bös, K. & Mechling, H. (1983). Dimensionen sportmotorischer Leistungen. Schorndorf: Verlag Karl Hofmann.
  • Abb.2 Sensor und Infrarotstrahlungsquelle (nach Tagheuer): Tagheuer (o. J.). Zeitmessungslösung. Letzter Zugriff am 7 Januar 2015 unter http://www.tagheuer-timing.com/de/photocell-hl2-31-20m-photocell#
  • Abb.3 Kindermanntest: Eigene Erstellung


Tabellenverzeichnis

  • Tab.1 Diagnostische Verfahren: Eigene Erstellung
  • Tab.2 Zeitabschnitte: Eigene Erstellung
  • Tab.3 Ergebnisse Kindermanntest: Eigene Erstellung





Bewertung des Wiki-Moduls

Kategorie Pfeifer König Anmerkungen
Inhalt (max. 10) 08 Pkt 08 Pkt Was sind die wichtigen Punkte bei der Schelligkeitsdiagnostik?
Form (max. 5) 04 Pkt 04 Pkt Hierarchie/Aufteilung unklar
Bonus (max. 2) 0 Pkt 0 Pkt -
Summe 12 Pkt 12 Pkt 24 Pkt
Einzelbewertung 12/15=80% 12/15=80% 24/30 = 80%

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