fm:stat:stat11
Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
fm:stat:stat11 [28.02.2016 18:50] – [Die Rolle der Varianzen im Max-Kon-Min-Prinzip] Mareike Walbrun | fm:stat:stat11 [28.11.2022 00:11] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
---|---|---|---|
Zeile 31: | Zeile 31: | ||
In unserem Beispiel versuchen 10 Schüler mit einer Frisbee durch einen Gymnastikring zu werfen. Es gibt 5 Durchgänge, | In unserem Beispiel versuchen 10 Schüler mit einer Frisbee durch einen Gymnastikring zu werfen. Es gibt 5 Durchgänge, | ||
- | [{{: | + | [{{: |
Zeile 55: | Zeile 55: | ||
</ | </ | ||
- | Das **Verhältnis von Primärvarianz zu Sekundär- und Fehlervarianz** bestimmt die Aussagekraft einer wissenschaftlichen Untersuchung. | + | Das **Verhältnis von Primärvarianz zu Sekundär- und Fehlervarianz** bestimmt die Aussagekraft einer wissenschaftlichen Untersuchung. |
- | Die folgende Abbildung stellt nochmal die Zusammenhänge | + | ==== Die Rolle der Varianzen |
+ | Leitgedanke des MAX-KON-MIN Prinzip bei der Planung einer Untersuchung ist es die Primärvarianz zu Maximieren, die Sekundärvarianz zu kontrollieren und die Fehlervarainz zu Minimieren: | ||
- | [{{ : | ||
- | |||
+ | [{{ : | ||
+ | Die folgende Abbildung stellt nochmal die Zusammenhänge der Varianzen dar. | ||
+ | [{{ : | ||
- | ==== Die Rolle der Varianzen im Max-Kon-Min-Prinzip ==== | + | |
- | Leitgedanke des MAX-KON-MIN Prinzip bei der Planung einer Untersuchung ist es die Primärvarianz zu Maximieren, die Sekundärvarianz zu kontrollieren und die Fehlervarainz zu Minimieren: | + | |
- | [{{ : | ||
Zeile 81: | Zeile 82: | ||
- | Um ein erfolgreiches Experiment durchzuführen müssen die unabhängigen Variablen (UV) sich tatsächlich variieren (Kerlinger, 1975, S.451). | + | Um ein erfolgreiches Experiment durchzuführen, müssen die unabhängigen Variablen (UV) sich tatsächlich variieren (Kerlinger, 1975, S.451). |
Es gibt drei Vorgehensweisen um dieses Ziel zu erreichen. | Es gibt drei Vorgehensweisen um dieses Ziel zu erreichen. | ||
- | Man wählt //**extreme Stufen**// zwischen den unabhängigen Variablen. Dies hat zur Folge, dass die Messergebnisse zwischen den einzelnen Durchgängen größere Differenzen aufweisen und die „wahre“ Varianz die Möglichkeit hat herauszutreten (Kerlinger, 1975, S.452). Welche Stufen als „extrem“ angesehen werden können, ist oft nicht ganz leicht zu bestimmen. Ziel ist es jedoch die Stufen mit dem größten Unterschied in den Messergebnissen zu wählen. Da der größte Unterschied aber nicht immer zwischen den extremen Stufen auftritt lässt sich überlegen ob es nicht besser ist, // | + | Man wählt //**extreme Stufen**// zwischen den unabhängigen Variablen. Dies hat zur Folge, dass die Messergebnisse zwischen den einzelnen Durchgängen größere Differenzen aufweisen und die „wahre“ Varianz die Möglichkeit hat herauszutreten (Kerlinger, 1975, S.452). Welche Stufen als „extrem“ angesehen werden können, ist oft nicht ganz leicht zu bestimmen. Ziel ist es jedoch die Stufen mit dem größten Unterschied in den Messergebnissen zu wählen. Da der größte Unterschied aber nicht immer zwischen den extremen Stufen auftritt, lässt sich überlegen, ob es nicht besser ist, // |
In Abbildung 4 ist dies nochmal anschaulich dargestellt. Würde man die Treffer in Versuch 1 mit den Treffern in Versuch 10 als Stufen wählen und vergleichen, | In Abbildung 4 ist dies nochmal anschaulich dargestellt. Würde man die Treffer in Versuch 1 mit den Treffern in Versuch 10 als Stufen wählen und vergleichen, | ||
- | [{{ : | + | [{{ : |
- | Um überhaupt optimalen Stufen wählen zu können müssen bereits Erkenntnisse zur Untersuchung vorliegen, anhand welcher ein ungefährer Verlauf abgeleitet werden kann. Ist der Kurvenverlauf unbekannt werden **//viele Stufen//** der UV gewählt. Das Ziel einer Untersuchung kann dann z.B. das herauszufinden | + | Um überhaupt optimalen Stufen wählen zu können, müssen bereits Erkenntnisse zur Untersuchung vorliegen, anhand welcher ein ungefährer Verlauf abgeleitet werden kann. Ist der Kurvenverlauf unbekannt werden **//viele Stufen//** der UV gewählt. Das Ziel einer Untersuchung kann dann z.B. das Herauszufinden |
Grundlegend auf diesem ersten Teil des MAX-KON-MIN Prinzips kann folgende Regel für die empirische Forschung aufgestellt werden: | Grundlegend auf diesem ersten Teil des MAX-KON-MIN Prinzips kann folgende Regel für die empirische Forschung aufgestellt werden: | ||
Zeile 99: | Zeile 100: | ||
- | Zum Kontrollieren der Sekundärvarianz stehen mehrere Techniken zur Verfügung. Ziel des Ganzen ist es Einflüsse von Störvariablen, | + | Zum Kontrollieren der Sekundärvarianz stehen mehrere Techniken zur Verfügung. Ziel des Ganzen ist es, Einflüsse von Störvariablen, |
Ist eine Störgröße dem Versuchsleiter bekannt, ist es am einfachsten sie zu **// | Ist eine Störgröße dem Versuchsleiter bekannt, ist es am einfachsten sie zu **// | ||
- | Ist eine Störvariable nicht zu eliminieren, | + | Ist eine Störvariable nicht zu eliminieren, |
- | Vermutet der Versuchsleiter einen starken Einfluss der Störvariablen auf die AV und interessiert er sich für die exakte Wirkung dieser Variablen, wählt er die //**Methode der Umwandlung**// | + | Vermutet der Versuchsleiter einen starken Einfluss der Störvariablen auf die AV und interessiert er sich für die exakte Wirkung dieser Variablen, wählt er die //**Methode der Umwandlung**// |
Eine weitere Kontrolltechnik zur Erhaltung von Homogenität der Versuchsperson ist die Parallelisierung, | Eine weitere Kontrolltechnik zur Erhaltung von Homogenität der Versuchsperson ist die Parallelisierung, | ||
- | |||
==== 3. Minimierung der Fehlervarianz ==== | ==== 3. Minimierung der Fehlervarianz ==== | ||
- | Den dritten Teil des MAX-KON-MIN Prinzips bildet | + | Den dritten Teil des MAX-KON-MIN Prinzips bildet |
- | + | ||
- | Um die Fehlervarianz zu minimieren sollten zwei grundlegende Aspekte beachtet werden: | + | |
- | **1. Der Messfehler sollen durch kontrollierte Untersuchungsbedingungen reduziert | + | Um die Fehlervarianz zu minimieren, sollten zwei grundlegende Aspekte beachtet |
- | **und** | + | **1. Reduzierung des Messfehlers durch kontrollierte Untersuchungsbedingungen |
- | | + | und |
- | (Kerlinger, 1975, S.457). | + | **2. Steigerung der Verlässlichkeit der Messwerte ** (Kerlinger, 1975, S.457). |
Um die Fehlervarianz zu vermindern, muss die Verlässlichkeit der Messwerte möglichst hoch sein. Kurz gesagt: | Um die Fehlervarianz zu vermindern, muss die Verlässlichkeit der Messwerte möglichst hoch sein. Kurz gesagt: | ||
Zeile 151: | Zeile 149: | ||
<spoiler | 1. Welches sind die Hauptkomponenten des MAX-KON-MIN-Prinzis und durch welche " | <spoiler | 1. Welches sind die Hauptkomponenten des MAX-KON-MIN-Prinzis und durch welche " | ||
- | {{ : | + | [{{ : |
</ | </ |
fm/stat/stat11.1456681824.txt.gz · Zuletzt geändert: 28.11.2022 00:03 (Externe Bearbeitung)