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Theoretische Grundlagen

Das Projekt „Darmstädter Tenniswerkstatt“ hat zum Ziel, eine zeitgemäße Systematik in die „kleinen Tennisspiele“ zu bringen, ausgehend von den Fähigkeiten und Fertigkeiten, die die Kinder mitbringen. Ein Anfängertraining darf nicht nur aus dem Trainer mit Balleimer auf der einen Seite des Netzes und 4 Kindern auf der anderen Seite bestehen.

Die theoretischen Grundlagen werden folgende Fragestellungen aufnehmen und diskutieren:

  • Welche Anforderungen stellt der Tennissport an einen Anfänger und welche Besonderheiten ergeben sich hieraus?
  • In welchen Formen kann ein Anfängertraining in einer Schule oder einem Verein durchgeführt werden und wo liegen hier die wesentlichen Unterschiede?

Tennis für Anfänger

Die Schwierigkeiten, die einem Tennisanfänger begegnen, sind vielseitig. In der Natur von Rückschlagspielen sind einige Gegebenheiten vorhanden, die nicht von der Hand zu weisen sind. Diese sind hauptsächlich durch den „Schlag“ gekennzeichnet. Die Schwierigkeit wird hierbei erst richtig deutlich, wenn man betrachtet wie viele Komponenten bzw. Bausteine einen korrekt ausgeführten und von der Spielidee erfolgreichen Schlag ausmachen. Ausgehend von der Stelle an der der Kontakt zwischen Schläger und Ball stattfindet, ergeben sich folgende Bausteine (um nur die wesentlichen zu nennen):

  • Treffpunkt in der Schlagfläche (Stichwort „Sweet Spot“)
  • Winkel der Schlagfläche
  • Bewegungsrichtung des Schlägerkopfes
  • Geschwindigkeit des Schlägerkopfes
  • optimale Körperhaltung
  • optimale Körperposition (Stichwort „Beinarbeit“)

Ein geübter Tennisspieler macht sich über all diese Bausteine keine Gedanken mehr, er hat den Bewegungsablauf automatisiert - die Bewegung läuft weitestgehend unterbewusst ab. Wie stellt es sich aber für einen Anfänger dar? Was sind die größten Schwierigkeiten und wie kann man beim Erlernen hierauf reagieren?

Um die Reihenfolge der genannten Bausteine einzuhalten, zunächst ein paar Gedanken zum Schläger. Der Interaktion von Mensch zu Ball ist der Schläger sozusagen „zwischengeschaltet“. Er ist kein Teil des Körpers und lässt sich daher noch schwieriger koordinieren als bspw. die eigenen Arme und Beine. Bevor man sich also weiteren Bausteinen widmen kann, muss zu Beginn eine Schlägergewöhnung stattfinden. Übungen hierzu »

Die Kontrolle der Schlagfläche und des Schlägerkopfes umfasst die Bausteine des reinen Schlagens. Die Schwierigkeit des Schlagens- bzw. genauer gesagt des Balltreffens lässt sich mit einer simplen „Stellschraube“ verstellen: Ballgeschwindigkeit! Je schneller ein Ball unterwegs ist, umso schwerer ist es, diesen zu treffen. Die Stellschraube Ballgeschwindigkeit lässt sich mit der beim Schlag zu überbrückenden horizontalen Strecke einstellen. Beginnend beim „Ball auf dem Schläger balancierend“ (mit 0 horizontaler und 0 vertikaler Strecke) kann über ein „Ball hochhalten“ auf der Stelle (mit minimaler horizontaler und ein wenig mehr vertikaler Strecke) bis zum Spielen mit einem Partner über mehrere Meter die Strecke und damit die Schwierigkeit sukzessive gesteigert werden. Übungen hierzu »

Zur Körperhaltung, die auch die Beinarbeit als Vorbereitung des Schlages enthält, soll hier gar nicht zu viel gesagt werden, da sie thematisch viel mehr in das erst später im Lernprozess folgende Techniktraining passt. Lediglich eine Stellschraube ist hier entscheidend. Angepasst an die Körpergröße sollten entsprechende Balltypen verwendet werden. Harte Tennisbälle springen für Anfänger viel zu schnell und vor allem zu hoch. Druckreduzierte Bälle vereinfachen das Treffen des Balles und später das Erlernen einer korrekten Technik. Darüber hinaus sind große Schaumstoffbälle wesentlich einfacher zu treffen als kleine Tennisbälle. Übungen hierzu »

Tennis für die "ganz Kleinen"

In Abgrenzung zum Anfängertennis bilden die „ganz Kleinen“ (unter 8 Jahre) eine gesonderte Gruppe. Für die meisten Kinder in diesem Alter ist das Tennisspiel in seiner Reinform noch nicht denkbar. Die Schläger sind oft noch zu schwer und die Bälle springen zu hoch. Ist die körperliche oder koordinative Verfassung der Kinder noch nicht ausreichend für gemeinsame Ballwechsel, müssen alternative Übungsformen gefunden werden. Diese sollten vor allem Spaß bereiten, Misserfolge vermeiden und trotzdem das Gefühl vermitteln, Tennis zu spielen. Spielerische Übungsformen, die Tennisbälle und Tennisschläger beinhalten, sind also ein Muss in diesem Bereich des Tennistrainings. Spielen lernt man durch Spielen!

  • Übungen für die „ganz Kleinen“ »
  • Low-T-Ball »
tennis/theoretische_grundlagen.1484326865.txt.gz · Zuletzt geändert: 27.11.2022 23:55 (Externe Bearbeitung)


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