biomechanik:projekte:ss2014:huerdenlauf
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biomechanik:projekte:ss2014:huerdenlauf [23.09.2014 15:58] – [Koordinative Fähigkeiten] Julia Nesbigall | biomechanik:projekte:ss2014:huerdenlauf [28.11.2022 00:58] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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===== WP1403 Hürdenlauf ====== | ===== WP1403 Hürdenlauf ====== | ||
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- | ^ Veranstaltung | PS Biomechanik | | + | ^ Veranstaltung |
- | ^ Autor | Kimberly Baldus, Celina Richter, Julia Nesbigall| | + | ^ Autor |
- | ^ Bearbeitungsdauer | ca 45 Minuten | | + | ^ Bearbeitungsdauer |
- | ^ Voraussetzungen | keine | | + | ^ Voraussetzungen |
- | ^ Finalisierung | erfolgte am 20.06.2014 | | + | ^ Finalisierung |
- | ^ Präsentationstermin | 25.06.2014 | | + | ^ Präsentationstermin |
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===== Einleitung ===== | ===== Einleitung ===== | ||
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Im folgenden Video bekommt ihr einen Einblick in die Leichtathletikdisziplin Hürdenlauf. Das Video wurde bei der Leichathletik Weltmeisterschaft 2013 in Moskau aufgenommen und zeigt die 110m Hürden der Männer: | Im folgenden Video bekommt ihr einen Einblick in die Leichtathletikdisziplin Hürdenlauf. Das Video wurde bei der Leichathletik Weltmeisterschaft 2013 in Moskau aufgenommen und zeigt die 110m Hürden der Männer: | ||
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Eine Körperbewegung mit der ein großer Kraftstoß erreicht werden soll, ist durch eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung einzuleiten. Durch das Abbremsen der Gegenbewegung ist zu Beginn der Zielbewegung bereits eine negative Kraft für die Beschleunigung vorhanden. Dies bedeutet, dass während dem Abstoß vor der Hürde, also in der Amortisationsphase ein negativer Kraftstoß vorhanden ist. Wenn <spoiler |Brems- und Beschleunigungskraftstoß> | Eine Körperbewegung mit der ein großer Kraftstoß erreicht werden soll, ist durch eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung einzuleiten. Durch das Abbremsen der Gegenbewegung ist zu Beginn der Zielbewegung bereits eine negative Kraft für die Beschleunigung vorhanden. Dies bedeutet, dass während dem Abstoß vor der Hürde, also in der Amortisationsphase ein negativer Kraftstoß vorhanden ist. Wenn <spoiler |Brems- und Beschleunigungskraftstoß> | ||
Bremskraftstoß = Abbremsen der Gegenbewegung < | Bremskraftstoß = Abbremsen der Gegenbewegung < | ||
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Bei Körperbewegungen, | Bei Körperbewegungen, | ||
- | Die verschiedenen Beschleunigungsabschnitte im Hürdenlauf sollen zu einer möglichst hohen Geschwindigkeit führen. (Olivier & Rockmann, 2003, S.82) | + | Die verschiedenen Beschleunigungsabschnitte im Hürdenlauf sollen zu einer möglichst hohen Geschwindigkeit führen (Olivier & Rockmann, 2003, S.82). |
Achtung: Optimaler Beschleunigungsweg heißt nicht unbedingt, maximale Länge des Beschleunigungsweges! | Achtung: Optimaler Beschleunigungsweg heißt nicht unbedingt, maximale Länge des Beschleunigungsweges! | ||
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Im Hürdenlauf ist es wichtig, dass der Gesamtimpuls durch das Hintereinanderschalten mehrerer Einzelimpulse erhöht werden kann. Wesentlich ist der Impuls durch die Abbremsung von einem Körperteil auf ein Anderes. | Im Hürdenlauf ist es wichtig, dass der Gesamtimpuls durch das Hintereinanderschalten mehrerer Einzelimpulse erhöht werden kann. Wesentlich ist der Impuls durch die Abbremsung von einem Körperteil auf ein Anderes. | ||
- | Die Schwungbeinführung, | + | Die Schwungbeinführung, |
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Dritte Newtonsches Gesetz = Wirkt ein Körper A auf einen Körper B die Kraft F aus, dann übt Körper B auf A eine gleichgroße, | Dritte Newtonsches Gesetz = Wirkt ein Körper A auf einen Körper B die Kraft F aus, dann übt Körper B auf A eine gleichgroße, | ||
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- | Der Läufer im Hürdenlauf bringt während der Flugphase das Schwungbein nach unten. Nach dem Prinzip der Gegenwirkung wird automatisch der Oberkörper nach oben getreckt. Die Gleichgewichtserhaltung ist gewährleistet, | + | Der Läufer im Hürdenlauf bringt während der Flugphase das Schwungbein nach unten. Nach dem Prinzip der Gegenwirkung wird automatisch der Oberkörper nach oben getreckt. Die Gleichgewichtserhaltung ist gewährleistet, |
Demzufolge wird dieses Phänomen noch einmal in Abbildung 13 grafisch dargestellt. | Demzufolge wird dieses Phänomen noch einmal in Abbildung 13 grafisch dargestellt. | ||
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Dieses Prinzip beruht auf dem Drehimpulserhaltungssatz. Danach bleibt der Drehimpuls einer Bewegung konstant, wenn keine äußeren Kräfte wirken. Diese Gesetzmäßigkeit erlaubt einem Sportler die aktive Kontrolle seiner Drehgeschwindigkeit. | Dieses Prinzip beruht auf dem Drehimpulserhaltungssatz. Danach bleibt der Drehimpuls einer Bewegung konstant, wenn keine äußeren Kräfte wirken. Diese Gesetzmäßigkeit erlaubt einem Sportler die aktive Kontrolle seiner Drehgeschwindigkeit. | ||
- | Bei der Überquerung der Hürde, inbesondere beim Vorschwung mit dem gebeuten Schwungbein kommt dieses Prinzip zum Tragen. (Loosch, 1999, S. 168) | + | Bei der Überquerung der Hürde, inbesondere beim Vorschwung mit dem gebeuten Schwungbein kommt dieses Prinzip zum Tragen (Loosch, 1999, S. 168). |
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Des Weiteren verfolgt der Hürdenlauf das Ziel, eine vorgegebene Strecke in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen und dabei die zehn Hürden zu überlaufen. Bei der Bewegungsanalyse kann der Hürdenlauf in sechs verschiedene Phasen aufgeteilt werden. Diese sind Startphase, erste Stützphase, | Des Weiteren verfolgt der Hürdenlauf das Ziel, eine vorgegebene Strecke in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen und dabei die zehn Hürden zu überlaufen. Bei der Bewegungsanalyse kann der Hürdenlauf in sechs verschiedene Phasen aufgeteilt werden. Diese sind Startphase, erste Stützphase, | ||
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Das Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges besagt, dass bei einer möglichst hohen Endgeschwindigkeit ein optimal langer Beschleunigungsweg auszunutzen ist. Im Hürdenlauf ist es notwenig bis zur ersten Hürde eine hohe Geschwindigkeit aufzubauen, diese in den nachfolgenden Abschnitten gehalten werden kann. Jedoch ist nicht immer ein optimaler Beschleunigungsweg, | Das Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges besagt, dass bei einer möglichst hohen Endgeschwindigkeit ein optimal langer Beschleunigungsweg auszunutzen ist. Im Hürdenlauf ist es notwenig bis zur ersten Hürde eine hohe Geschwindigkeit aufzubauen, diese in den nachfolgenden Abschnitten gehalten werden kann. Jedoch ist nicht immer ein optimaler Beschleunigungsweg, | ||
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^ Einzelbewertung | ^ Einzelbewertung | ||
^ Gesamtbewertung | ^ Gesamtbewertung | ||
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- | ^Zitation| | + | |
===== Quellen ===== | ===== Quellen ===== | ||
biomechanik/projekte/ss2014/huerdenlauf.1411480702.txt.gz · Zuletzt geändert: 28.11.2022 00:45 (Externe Bearbeitung)