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FMP1505 Musik & Lauftempo [Institut für Sportwissenschaft]

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FMP1505 Musik & Lauftempo

Modul-Icon FMP 1505
Veranstaltung PS- FM2 / SS2015
Autor Mareike Walbrun, Jennifer Becker, Ann-Kathrin Ditschler
Bearbeitungsdauer 20 min
Präsentationstermin 08.07.2015
Zuletzt geändert

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Einleitung

Joggen ist ein Sport, der in der Bevölkerung weit verbreitet ist und auch ein hohes Ansehen erlangt. Es ist eine Sportart, welche effizient Energie verbraucht und dazu noch ohne teures Equipment jederzeit ausgeführt werden kann. Ein paar Laufschuhe an die Füße und schon kann das Training beginnen. Viele Läufer haben jedoch nicht nur Laufschuhe und Sportbekleidung an, sondern auch einen MP3-Player zum Musik hören dabei. An dieser Tatsache knüpfen wir an und stellen uns die Frage: Warum ist das Laufen mit Musik so beliebt und welche Auswirkungen hat die Musikwahl auf das persönliche Laufverhalten? Hat die Musik nur Einfluss auf die Motivation oder beeinflusst Sie auch die Geschwindigkeit und die Schrittfrequenz des Läufers?

In diesem Wiki soll der Einfluss von Musik auf das Gangverhalten eines Joggers untersucht werden. Dabei soll insbesondere auf die Anpassung der Laufgeschwindigkeit an die Musikfrequenz eingegangen werden.

Wir verfolgen folgende Forschungsfrage: Beeinflusst das Hören von Musik das Laufverhalten eines Joggers hinsichtlich seiner Laufgeschwindigkeit?

Motivation

Kann Musik mich anschieben? Bremst Musik mich aus? Solche oder ähnliche Fragen sind Ihnen als aktiver Läufer bestimmt auch schon durch den Kopf gegangen. Oft ist die Rede davon, dass das Hören von Musik währen des Sports einem das Gefühl verleiht schneller, leichter und länger Laufen zu können.

Diese Überlegungen gaben uns die Motivation unsere Untersuchungen durchzuführen und der Frage nachzugehen, ob es wirklich einen Zusammenhang zwischen dem Hören von Musik und der Laufgeschwindigkeit gibt.

Quelle:http://www.hardbloxx.de/wp-content/uploads/2013/04/Runtastic-Screen.jpg

[Mareike Walbrun]

Stand der Wissenschaft

Unsere Studie ist keine Vorreiteruntersuchung, die sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Joggen und dem Hören von Musik befasst. Es wurden bereits Studien zu diesem Themenbereich veröffentlicht. Drei dieser Untersuchungen werden hier kurz zusammengefassst vorgestellt.

<spoiler| Studie 1:Influence of Tempo and Subjective Rating of Music in Step Frequency of Running> Ahmaniemi (2007) hat eine Untersuchung durchgeführt, bei der der Einfluss von selbstgewählter Musik des Probanden ( subjektiv bestimmte Motivationsbewertung) auf die a) Schrittfrequenz und b) die Geschwindigkeit des Läufers bestimmt wird. Bei dieser Stichprobe handelt es sich um eine Ad-hoc Stichprobe, bei der Marathonläufer aus dem Nokia Research Center als Probanden untersucht wurden. Die Probanden sollten zu einer Musik ihrer Wahl laufen und die Studie fand in natürlicher Umgebung statt. Die Ergebnisse dieser Studie ergeben eine signifikante Korrelation zwischen Motivationsbedingung und Schrittfrequenz sowie keine signifikante Korrelation zwischen Geschwindigkeit und Schrittfrequenz der Läufer. (Volltext der Studie ist unter folgendem Link zu erhalten:http://ismir2007.ismir.net/proceedings/ISMIR2007_p183_ahmaniemi.pdf </spoiler>

<spoiler| Studie 2:Influence of music on maximal self-paced running performance and passive post-exercise recovery rate>

Eine weitere Studie ist von Lee & Kimmerly (2014) und befasst sich mit dem Einfluss von schneller Musik, langsamer Musik und Störgeräusche auf die maximaler selbstbestimmter Laufleistung und auf die passive Regenerierungsrate der Läufer. In Ihr wurden 12 Probanden untersucht (5 Frauen) und die Studie umfasste abwechseln eine Laufbandanalyse und eine Entspannungseinheit in Rückenlage. Bei beiden Teiluntersuchungen wurde Musik gespielt. Als Ergebnis kam heraus, dass schnelle Musik während der Laufeinheit unbewusst die eigene Leistungsfähigkeit fördert. Das Hören von langsamer Musik fördert die Regenerierungsphase nach der Anstrengung in der Entspannungsphase. </spoiler>

<spoiler| Studie 3:The effect of music type on running perseverance and coping with effort sensations>

Tenenbaum et al. (2004) machte ebenfalls eine Untersuchung in diesem Bereich. In seiner Studie unteruchte er zuerst, ob durch externe Stimulation (Musik) eine Steigerung der körperlichen Leistung unterstützt werden kann. Diese Einheit wird auf einem Laufband ausgeführt. Dabei wird auch die Wahrnehmung der einzelen Probanden auf die Musik wärend des Laufens untersucht. In einem dritten Teil schaut er, ob die Laborergebnisse auch auf die Outdoor Situation übertragbar sind(Feldstudie). Die Ergebnisse besagen, dass Musik nicht die Herzfrequenz beeinflusst und die gefühlte Anstrengung in allen drei Studien vergleichbar sind. 30% der Teilnehmer sagen, dass Musik sie zum Laufen motiviert . Die Motivation ist jedoch abhängig von dem eigenen Musikgeschmack.</spoiler>

[Mareike Walbrun]

Erkenntnisgewinn der Studien

Die vorliegenden Befunde zeigen klar, dass das Hören von Musik als Unterstützungsfaktor einen positiven Einfluss auf die Motivation des Joggers hat. Ein Widerspruch zeigt sich hinsichtlich der Leistungssteigerung. Laut Lee & Kimmely (2014) fördert schnelle Musik unbewusst die Leistungsfähigkeit. Da hingegen hat laut Tenenbaum et al. (2004) das Hören von Musik während der Anstrengung keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit.

Ein Forschungsdefizit ist die Berücksichtigung von persönlichen Vorlieben und Einstellungen hinsichtlich des Laufens mit Musik. Manche Sportler bevorzugen das Laufen ohne Musik, um ihren Kopf frei zu bekommen und der Geräuschkulisse des Alltags zu entfliehen. Andere hingegen lieben es, gepusht von der Musik, sich auszupowern. Dies sollte bei der Urteilung der Ergebnisse berücksichtigt werden.

Unsere Untersuchung soll sich deshalb nicht auf die Motivation des Sportlers, sondern auf folgende Aspekte konzentrieren: Leistungssteigerung und Schrittfrequenz. Als allgemeine Forschungshypothesen nehmen wir an, dass durch das Hören von Musik während des Laufens eine Steigerung der Laufgeschwindigkeit erfolgen wird.

[Mareike Walbrun]

Methode

Es wurden zwei männliche Sportstudenten der TU Darmstadt im Alter von 23 Jahren untersucht, indem diese nach einer Aufwärmphase von 400 Metern jeweils vier Durchgänge von 400 Metern auf einer Tartanbahn mit unterschiedlicher Musik (ohne, langsam, mittel, schnell) laufen mussten. Den Probanden wurde gesagt, sie sollen in dem ihnen angenehmen Tempo laufen, welches sie längere Zeit durchhalten könnten. Sie sollen auf keinen Fall die Runde sprinten. Dazu bekamen sie einen mp3-Player an den Arm und hörten über Kopfhörer den jeweiligen Song. Dieser wurde erst gestartet als das Start Signal erfolgte, gleichzeitig betätigten wir die Uhr, die Probanden wurden im Vorfeld nicht informiert um welche Songs es sich handelt. Wieder am Ziel eingetroffen wurde das Lied beendet und die Uhr gestoppt. Zwischen den einzelnen Durchgängen gab es eine Erholungsphase von zwei Minuten (ohne Musik). Die Geschwindigkeit und die Herzfrequenz wurden mit Hilfe eines Laufcomputers (Sigmar, Modell RC 14.11) gemessen.



Green Day -Wake Me Up When September Ends

https://www.youtube.com/watch?v=NU9JoFKlaZ0

Green Day -Holiday

https://www.youtube.com/watch?v=A1OqtIqzScI

Green Day -St. Jimmy

https://www.youtube.com/watch?v=5feI4fNhVxU

[Ann-Kathrin Ditschler & Jennifer Becker]

Ergebnis/Auswertung

In den folgenden Tabellen sind die Werte der Versuchspersonen (Vpn) erfasst.

Tabelle1: Versuchsperson 1 (23 Jahre)
Durchgang Geschwindigkeit [km/h] Herzfrequenz [bpm]
ohne Musik 14.46148
langsame Musik 14.08147
mittlere Musik 14.48149
schnelle Musik 14.60153


Tabelle2: Versuchsperson 2 (23 Jahre)
Durchgang Geschwindigkeit [km/h] Herzfrequenz [bpm]
ohne Musik 11.17 149
langsame Musik 11.70 160
mittlere Musik 13.12 164
schnelle Musik 13.25 166


Aus den Tabellen kann man entnehmen, dass mit zunehmender Musikgeschwindigkeit auch die Laufgeschwindigkeit und die Herzfequenz der beiden Probanden stetig ansteigt. Somit kann unsere Hypothese „durch das Hören von Musik während des Laufens erfolgt eine Steigerung der Laufgeschwindigkeit “ bestätigt werden.

[Ann-Kathrin Ditschler & Jennifer Becker]

Schlussbemerkung

Zum Schluss lässt sich anmerken, dass sich unser Experiment gelohnt hat, da sich unsere Forschungshypothese bestätigt hat. Somit können wir darauf schließen, dass uns Musikhören beim Laufen unterstützt. Jedoch müssen wir darauf hinweisen, dass unsere Forschung nicht valide, reliabel und objektiv ist, uns standen nur zwei Testpersonen zur Verfügung, deren Ergebnisse sich nicht auf die Allgemeineit übertragen lassen. Weitere Einflüsse, die unsere Messergebnisse verfälscht haben könnten sind die Motivation der Versuchspersonen, den Musikgeschmack und die Lauferfahrung. Insgesamt fehlten uns die technischen Mittel, um die Daten genau erfassen zu können.

[Ann-Kathrin Ditschler & Jennifer Becker]

Schlussfolgerung

Bei weiterer Erforschung und endgültiger Bestätigung der Hypothese wäre dies eine große Bereicherung für Läufer, da sie viele Schlüsse aus diesem Erkenntnisgewinn ziehen könnten, um ihre Leistung zu maximieren. Außerdem könnte dieses Ergebnis einen erheblichen Einfluss auf die Laufindustrie haben, indem zum Beispiel ein spezielles Programm entwickelt wird, welches zum Trainingsziel und geforderten Umfang passende Musik zusammenstellt, um die Leistungen des Läufers zu maximieren. Dies ist nur eine von vielen Ideen, mit denen das Laufen revolutioniert werden könnte.

[Ann-Kathrin Ditschler & Jennifer Becker]

Frage

<spoiler| Hat das Laufen mit Musik nur einen positiven Einfluss auf das Laufverhalten, oder könnte es auch negative Auswirkungen haben?>

  • Zu schnelle Musik könnte dazu führen, dass man völlig aus dem Takt gerät und das Tempo nicht mehr anpassen kann
  • Zu laute Musik führt dazu, dass man die Umwelt nicht mehr wahrnimmt
  • Manche Leute empfinden Musik während des Laufens als störend

</spoiler>


Literatur

Ahmaniemi, T. T. (2007). Influence of Tempo and Subjective Rating of Music in Step Frequency of Running. In ISMIR (pp. 183-184).

Lee, S., & Kimmerly, D. (2014). Influence of music on maximal self-paced running performance and passive post-exercise recovery rate. The Journal of sports medicine and physical fitness.

Tenenbaum, G., Lidor, R., Lavyan, N., Morrow, K., Tonnel, S., Gershgoren, A., & Johnson, M. (2004). The effect of music type on running perseverance and coping with effort sensations. Psychology of Sport and Exercise, 5(2), 89-109.



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